Köln / Cologne

Für eine umgehende Förderung hätte der U-Bahn-Tunnel bis Ende 2025 in den Bedarfs- und Infrastrukturfinanzierungsplan aufgenommen werden müssen. Das lehnt das Ministerium in einer Beschlussvorlage ab. "Wenn die Stadt Köln Klarheit über die Ausgestaltung des Tunnels geschaffen hat, wird dieser ebenfalls aufgenommen", erklärte eine Sprecherin weiter. Dies könne gegebenenfalls auch kurzfristig passieren.

Mir ist nicht klar was passieren soll. Soll die Fragen Egerer (Verkehrsdezernat) mit dem Ministerium klären? Egerer warnte schon letztes Jahr davor, dass die Änderungen beim Stadtrat-Beschluss bezüglich der Tunnellösung zu weit von der Machbarkeitsstudie abweichen. Damals wurde ihm von den Tunnelverfechtern vorgeworfen, dass er versucht das Tunnelprojekt zu "torpedieren".

Angenommen, dass Egerer Interesse an der Klärung hat, auf welcher Grundlage soll er die Fragen beantworten? Hat das Tunnelbündnis irgendwelche Dokumentation zu Ihrem damaligen Beschluss hinterlassen? Wenn nicht, kann er die Fragen ins Verkehrsgremium im Stadtrat schicken. Da kommt im Normalfall kurzfristig ohnehin keine Antwort zurück. Dazu kommt, dass sich nach den Kommunalwahlen ein neuer Stadtrat formt. Es ist überhaupt nicht klar wer dann in dem Gremium und in dem Stadtrat sitzt und, ob diese Leute noch Interesse an der Weiterverfolgung der Tunnellösung haben.

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"Die Linie 16 verkehrt zwischen Köln-Niehl und Bonn-Bad Godesberg. Sie ist eine wichtige Verbindung zwischen Köln und Bonn, insbesondere auch für Pendlerinnen und Schülerinnen. Rund 17.000 Personen pendeln täglich aus Köln nach Bonn, rund 15.000 Personen wiederum aus Bonn nach Köln. Nun planen die Städte Bonn und Köln, der Rhein-Sieg-Kreis, die Stadtwerke Bonn und die Kölner Verkehrsbetriebe, die Linie 16 ab dem Fahrplanwechsel im Dezember 2026 nur noch bis zum Bonner Hauptbahnhof fahren zu lassen.

Am weiteren Verlauf der Strecke zwischen Bonn Hbf und Bonn Bad-Godesberg, der dann wegfiele, liegen aber viele wichtige Arbeitgeber Bonns und damit von Menschen, die aus Köln nach Bonn pendeln. Dazu gehören Bundesministerien und Bundesbehörden, Museen, wissenschaftliche Einrichtungen, aber auch Standorte der Deutschen Post und der Telekom. Für deren Angestellte würde sich der Weg zur Arbeit verlängern und durch Umstieg verkomplizieren. Es besteht die Gefahr, dass die betroffenen Personen auf das Auto umsteigen, was zur weiteren Belastung der ohnehin stauanfälligen Autobahnen zwischen Köln und Bonn, aber auch von innerstädtischen Straßen in Bonn wie der Reuterstraße oder der B9 führen würde. Hinzu kommt, dass die Zugverbindungen zwischen Köln Hbf und Bonn Hbf ab dem Jahr 2028 für knapp zwei Jahre unterbrochen werden. Damit steigt die Belastung für Straßen und Bahnen erheblich an. In dieser Zeit das Angebot durch eine Verkürzung der Strecke der Linie 16 weiter zu verknappen, ist das absolut falsche Signal!

Deshalb fordere ich den Erhalt der Linie 16 mit ihrem bisherigen Linienverlauf bis Bonn Bad-Godesberg.

Warum ist das wichtig?

Mit Blick auf den Klimawandel und die notwendigen CO2-Einsparungen ist eine Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs erforderlich. Die Reduktion des Angebots geht hier in die völlig falsche Richtung. Auch für die Vereinbarkeit von beruflichen und familiären Verpflichtungen sind einfache, verlässliche und schnelle Verbindungen auf dem Arbeitsweg für Berufstätige zentral. Ein weiterer Umstieg ist hingegen eine Sollbruchstelle auf dem Arbeitsweg und führt zu geringerer Planbarkeit. "

Die Auszählung läuft und die Ergebnisse werden fortlaufend aktualisiert.