this post was submitted on 22 May 2025
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Netzkultur / Netzpolitik

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[–] hendrik@palaver.p3x.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (9 children)

Naja, aber das wäre ja dann unmittelbar eine fremdbestimmte Handlung und keine selbstbestimmte. Also es mag ja eine Ebene höher selbstbestimmt sein, dass sie diese Dienste anbieten. Aber die spezifische Handlung hat sich jemand Anderes ausgesucht und dafür auf einen Spendenknopf (oder soetwas) gedrückt. Deswegen würde ich sagen ungefähr dort liegt die Abgrenzung zwischen vollkommener Selbstbestimmtheit und Fremdbestimmung.

Pornografie Filmchen verkaufen und kaufen ist ja immernoch legal. Aber ich stimme dem zu. Ich denke auch sie würden das gerne auch verbieten, wenn sie könnten. Ich meinte aber eigentlich etwas Anderes: dass sie überhaupt nicht das Anbieten verboten haben, sondern die Kunden.

Ich betreibe hier aber auch ein wenig Wortklauberei. Letztlich ist es wichtig auf die betroffenen Menschen zu schauen und dass es ihnen gut geht, und nicht die Worte darumherum. Und auch mehr um die tatsächlichen Arbeitsbedingungen als ein Gesetzestext oder Internetartikel im Wortlaut. Letztlich sollte man es daran messen, was es erreicht.

[–] Prunebutt@slrpnk.net 4 points 7 months ago (8 children)

Naja, aber das wäre ja dann unmittelbar eine fremdbestimmte Handlung und keine selbstbestimmte. Also es mag ja eine Ebene höher selbstbestimmt sein, dass sie diese Dienste anbieten. Aber die spezifische Handlung hat sich jemand Anderes ausgesucht und dafür auf einen Spendenknopf (oder soetwas) gedrückt. Deswegen würde ich sagen ungefähr dort liegt die Abgrenzung zwischen vollkommener Selbstbestimmtheit und Fremdbestimmung.

Und wo ist der Unterschied zu jeglicher anderer Lohnarbeit? Ich räume ja idR nicht freiwillig ein Supermamktregal ein.

Ich meinte aber eigentlich etwas Anderes: dass sie überhaupt nicht das Anbieten verboten haben, sondern die Kunden.

Das Endergebnis ist halt: den Sexarbeitys wird rechtlich das Einkommen abgegraben.

[–] hendrik@palaver.p3x.de 2 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (3 children)

Ich denke das ist beides korrekt. Das Ziel ist es das zu unterbinden, und dann kann man so kein Geld mehr verdienen. Und einen fundamentalen Unterschied gibt es auch nicht, ob jemand einem sagt man soll ein Regal einräumen oder sich etwas reinschieben. Das alles wird meines Erachtens hauptsächlich unethisch, wenn jemand ausgenutzt wird. Oder dadurch zu Schaden kommt. Ich denke das ist der Kern eine Unterscheidung zu machen.

[–] Prunebutt@slrpnk.net 2 points 7 months ago (1 children)

Das alles wird meines Erachtens hauptsächlich unethisch, wenn jemand ausgenutzt wird.

Glaubst du, Supermarktarbeitys werden nicht "ausgenutzt"? (Oder eher ausgebeutet)

Oder dadurch zu Schaden kommt.

Frag mal Menschen, die Jahrzehnte im Einzelhandel gearbeitet haben, wie es um ihr Kreuz steht. ;)

Ich denke das ist der Kern eine Unterscheidung zu machen.

Hast du vllt. schon gemerkt: ich sehe den Unterschied nicht. Sexarbeit ist nicht scheiße, weil es um Sex geht. Sexarbeit ist scheiße, weil sie Loharbeit ist und Lohnarbeit ist nunmal scheiße.

[–] hendrik@palaver.p3x.de 1 points 7 months ago* (last edited 7 months ago) (1 children)

Ich habe das mit Absicht nicht ausgeführt oder verglichen, sondern nur geschrieben wo ich denke eine Abgrenzung liegt. Den Rest kann jede:r sich selbst ausmalen. Ich kenne auch Leute, die ihren Rücken kaputt haben, oder unter schlechten Bedingungen gearbeitet haben. Oder mit Anfang 30 mental am Ende ihres gelernten Jobs waren und das war ein weit weniger kontrovers gehandelter Job. Das ist alles Scheiße.

[–] Prunebutt@slrpnk.net 3 points 7 months ago

Sorry, hab ich leider nicht rausgelesen. Mea culpa.

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