this post was submitted on 19 Jun 2023
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Deutschland

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Sammelbecken für deutsche Kartoffeln und ihre Geschichten über Deutschland.

Nicht zu verwechseln mit !dach und !chad.

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Wir alle sind immer irgendwo in unserer eigenen, kleinen Blase unterwegs und verfolgen unsere eigenen Themen. Ich würde gerne einen Einblick von euch bekommen, was gerade bei euch so abgeht, passiert, etc. Was rollt auf euch zu? Was beschäftigt eure Branche gerade am meisten? Jetzt gerade und perspektivisch?

Ich z.B. arbeite im Verlagswesen. Bei uns findet gerade wegen KI ein großer Umbruch im ganzen publishing Bereich statt. Außerdem: Jedes Unternehmen - egal ob die Volksstimme in der Börde oder die NYT - sucht gerade alternativen zur Typischen Paywall. Alle wissen, dass das kein langfristiges Konzept ist, was die Branche trägt.

(page 2) 16 comments
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[–] n0eL_1405@feddit.de 1 points 2 years ago

Hab vor einer Woche meine Ausbildung erfolgreich abgeschlossen, was mich natürlich sehr freut. Arbeite in einem Softwareunternehmen mit Schwerpunkt auf Software für das Verlagswesen.

Passend zu deinem Umbruch überlegen wir auch, wie wir KI einsetzen können. Als einfaches Beispiel nenne ich mal das automatische erstellen von Bildunterschriften oder das Korrektur-"lesen" von Artikeln von freien Redakteuren. Ist zwar nicht direkt der Bereich in dem ich arbeite, aber trotzdem spannend.

In meiner Gaming/Counter-Strike Bubble warten altuell alle auf den Release von CS2, ein großes Update für den aktuellen Teil Global Offensive. Aktuell läuft eine geschlossene und keiner meiner Freunde hat Zugang, was uns alle verrückt macht.

[–] laird_dave@feddit.de 1 points 2 years ago (1 children)

Bubble: Blaulichtmilieu.

Wir trauern mit den Kamerad:innen in St. Augustin.

Ansonsten alles wie immer, niemand hat Geld, niemand hat Zeit und die Anforderungen werden größer. Engagiert euch, wir brauchen die Leute.

[–] wellnowletssee@sh.itjust.works 1 points 2 years ago

Oh ja da habe ich große Sympathie! Zwei Bekannte von mir sind bei der (Berufs)Feuerwehr und diese sind wie eine zweite Familie für sie. Ich kann die Trauer gut nachvollziehen.

[–] aaaaaaaaargh@feddit.de 1 points 2 years ago

Meine Firma ist jüngst zwei Jahre alt geworden, ein Krisenbaby. Wir sind wider Erwarten erfolgreich und es werden langsam mehr und mehr Leute in unseren Reihen. Ich lerne durch die Verantwortung und die täglichen Entscheidungen, die ich treffen muss, sehr viel über mich selbst, mein Verhältnis zu Geld und meinen Umgang mit anderen Menschen. Ich weiß nicht, ob ich das jedem empfehlen würde, aber es wird immerhin nicht wirklich langweilig.

[–] Holzkohlen@feddit.de 0 points 2 years ago

Hab keine Bubble. Bin außer auf lemmy nicht wirklich auf Social Media unterwegs. Oder ihr seid meine Bubble, dann sagt ihr mir was abgeht.

[–] nexusband@lemmy.world -2 points 2 years ago (1 children)

Chemiebranche: Jeder ist sich einig, dass Deutschland abgehängt wurde und wir den Wasserstoff-Zug abfahren sehen. Während bei uns weiter die Effizienzsau durch die Dörfer getrieben wird, machen andere Länder einfach. Linde ist hier auch sehr nahe dran und die Diskussionen sind teilweise sehr ernüchternd.

Dazu kommt das PTFE Debakel und die Idiotie der EU/Deutschland bezüglich dessen und was das für tausende von Jobs bedeutet - und was es für die Umwelt bedeutet.

[–] Karmmah@lemmy.world 0 points 2 years ago (1 children)

Welche Länder sind denn gerade so ganz gut beim Wasserstoff dabei, und was machen die anders?

[–] nexusband@lemmy.world -2 points 2 years ago (1 children)

Norwegen, Finnland, Japan, Dubai und die UAE, Südafrika hat auch gerade 1,5 Mrd. angekündigt...

[–] Karmmah@lemmy.world 0 points 2 years ago (1 children)

Sieht so aus als wenn es dort hauptsächlich um Gewinnung und Transport von Wasserstoff geht. Bliebe für Deutschland ja noch die Möglichkeit Maschinen die den Wasserstoff dann nutzen bereitzustellen und zu exportieren. Aber da ist ja im Moment auch noch keine große Dynamik drin und soweit ich weiß geht China auch in die Richtung.

[–] nexusband@lemmy.world -2 points 2 years ago

Das kommt drauf an. Die Chemieindustrie braucht erhebliche Mengen Wasserstoff in der Zukunft (und tatsächlich auch sehr viele Stoffe, die darauf basieren, allein hier im Chemiedreieck Bayern ist Wasserstoff der "Grundstoff" für min. 10 Produkte, die wiederum Grundstoff für andere sind - und das wird steigen, weil andere Produkte 100% Fossile Grundstoffe haben, die eben auch weg sollen, müssen und weg kommen werden - dauert aber seine Zeit solche riesigen Prozesse umzustellen). Die Stahlindustrie braucht genau so viel Wasserstoff und zum Heizen (als Erdgas ersatz) brauchen wir es auch. Und das ist "nur" Deutschland.

D.h. den ganzen Strom, den wir für BEVs zusätzlich brauchen werden, brauchen wir eigentlich für unsere Industrie. Und die Industrie ist in Deutschland mit über 40% der größte Verursacher von Treibhausgasen. Die 15% für den Verkehr lassen sich nur decken, wenn wir alle Dächer und alle freien Flächen mit Photovoltaik und Windenergie zupflastern. Dazu kostet es unheimlich viel Geld, was nichts bringt, weil die Wirtschaftlichkeit von beidem in Deutschland einfach um den Faktor 10 schlechter ist, als z.B. in Chile, Südafrika oder anderen ecken der Erde, die mehr Wind und Sonne haben.

Strom in Form von Wasserstoff, Ammoniak oder auch Synthetischen Kohlenwasserstoffverbindungen lässt sich entweder überhaupt transportieren, oder eben tatsächlich sogar leichter. Norgwegen, Finnland und auch Irland spielen in Zukunft da eine extrem große Rolle - aber inhomogene Abhängigkeiten von Ländern, die komplett gegensätzliche Ansichten in Politik und allgemeinem "Mensch-Sein" ist auch keine gute Idee, denn die Wirtschaft inkl. Maschinenproduktion ist halt existentieller Bestandteil von Deutschland. Sprich - die Gewinnung und der Transport von Wasserstoff oder einem darauf basierenden Produkt ist das wichtigste im moment. Und auch wenn wir technisch da ganz vorne mit dabei sind (die effizientesten Elektrolyseure mit deutlich über 90% kommen aus Deutschland, inkl. Kompressoren und Speichertechnik) - in die eigentliche Produktion wurde viel zu wenig investiert. Das ganze Geld, was in Batterietechniken geflossen ist, wäre meiner Meinung in dem Thema sehr viel besser aufgehoben. Da ist aber zum großen Teil die Industrie selbst schuld dran. China hat da den "Vorteil", dass da die Politik mehr diktieren kann. In den USA sieht das wieder anders aus, die sind jetzt auch MASSIV am investieren - allerdings ist es da die Industrie. Ergo: Wir müssen die Beine in die Hand nehmen und gucken, dass wir den Zug noch erwischen.

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