this post was submitted on 06 Oct 2025
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"Schlecht für Klima, Umwelt - und Mensch": Mit keiner Silbe wird die Ungerechtigkeit gegenüber den tierischen Fleischlieferanten erwähnt. Mutmaßlich ist das aber auch keine relevante Komponente für durchschnittliche FAZ Lesende.

Der Artikel liefert zumindest die üblichen Argumente, die auch neoliberale und egoistische Menschen von der Fleischabstinenz überzeugen könnten.

Es ist eine schnelle Zusammenfassung des Eat-Lancet Reports "The EAT–Lancet Commission on healthy, sustainable, and just food systems". Eat-Lancet ist ein Wissenschaftsteam, u.a. bekannt für die Planetary Health Diet.

Von der Produktion bis zum Konsum von Lebensmitteln würden aktuell rund 30 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen entstehen

Außerdem sei die gegenwärtige Nahrungsmittelproduktion und Ernährung ein Hauptgrund dafür, dass planetare Belastungsgrenzen überschritten würden. (...) Negative Effekte habe die Nahrungsmittelproduktion etwa durch die Ausweitung von Acker- und Weideflächen und die Belastung von Gewässern durch Düngemittel.

Bis zu 15 Millionen vorzeitige Todesfälle ließen sich durch Umstellung auf eine vorwiegend pflanzenbasierte Ernährung verhindern.

Das reichste Drittel der Weltbevölkerung verursache mehr als 70 Prozent der ernährungsbedingten Umweltbelastungen.

Die negativen externen Effekte, etwa durch höhere Gesundheitskosten und geringere Arbeitsproduktivität, summierten sich auf schätzungsweise 15 Billionen Dollar im Jahr.

Mindestens ein Drittel der Milliardensubventionen für die Landwirtschaft habe „keinen öffentlichen Nutzen und könnte umgewidmet werden“. (...) In der Europäischen Union flössen 82 Prozent der Subventionen in die Tierhaltung.

Deutliche Kritik üben die Wissenschaftler auch an transnationalen Lebensmittel- und Getränkekonzernen. (...) Die „Unternehmensmacht“ äußere sich unter anderem in der Verbreitung von Fehlinformationen, um unabhängige wissenschaftliche Erkenntnisse zu diskreditieren. (...) Die Autoren monieren außerdem manipulative Preisgestaltung, Werbung und Verpackung.

Wenn man eine gesunde und nachhaltige Ernährung im Sinne der „Planetary Health Diet“ für alle erschwinglich machen wolle, dann sei es wichtiger, die Kaufkraft von Verbrauchern mit niedrigem Einkommen zu steigern als Lebensmittelpreise zu senken.

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[–] jenesaisquoi@feddit.org 9 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Weniger Fleisch zu essen hilft auch schon viel. Wir müssen intelligenter sein, wie wir die Mehrheitsbevölkerung mitnehmen können. Bratwurst-Jürgen wird nicht mitziehen, wenn wir ihm sagen, er soll von seiner Tönnies-Ernährung auf Pflanzen wechseln. Wenn wir ihm aber sagen, er soll einmal pro Woche in der Kantine das fleischlose Menü nehmen, das kann er sich vorstellen. Wenn er sich daran gewöhnt hat, kommt dann der nächste Schritt. Und in 5 Jahren haben wir jemanden, der nur noch ein Mal pro Woche Fleisch isst, tendenz sinkend. Nur halt 50 Millionen mal in Deutschland. Indem wir ständig nur wiederholen, dass man am Besten keine tierischen Produkte zu sich nimmt, haben wir zwar Recht(tm), aber dann haben wir in besagten 5 Jahren keinen solchen Fortschritt.

[–] sk1nnym1ke@piefed.social 2 points 5 hours ago

Ich denke wir sollen jeden Fortschritt feiern, auch wenn das nur 1 mal Vegan im Monat ist.

Ja da ist noch viel Luft nach oben, aber das ist auf die Gesamtsumme besser als, wenn die Bratwurst Jürgens sich gar nicht ändern.