this post was submitted on 24 Dec 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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In den 2000ern war das noch ein Witz, den manche Leute in ihren Forenavataren oder -signaturen hatten: "dear God, please grant me the ability to punch people in the face over standard TCP/IP".
Jetzt wird unironisch "digitale Gewalt" in einem Nachrichtenartikel geschrieben, und gemeint sind damit "beleidigend[e] und diskriminierend[e] Aussagen". Merkwürdige Welt, in der wir leben. Eigentlich würde man sich denken, es sei eine zivilisatorische Errungenschaft, dass wir unsere Konflikte heutzutage mehr mit "Aussagen" austragen statt eben mit Gewalt, aber man kann natürlich auch stattdessen behaupten, Aussagen seien Gewalt.
Sind persönliche Beleidigungen oder Hetze "Aussagen"? Mit zivilen Umgang hat so etwas nicht mehr so viel zu tun, oder?
Kann Gewalt für dich immer nur physisch sein?
Es hat immer schon verbale Gewalt gegeben. Und digitale Gewalt geht darüber noch hinaus, indem zum Beispiel entwürdigende Videos und Bilder verteilt oder gefaked werden, und über moderne Medien viel mehr Menschen erreichen oder eine entsprechende Kampagne leichter/besser organisieren kann als es früher möglich gewesen wäre.
Das ist halt schon noch deutlich mehr als ein über den Schulhof gejohlter "Hurensohn" oder ein im Fernsehen geäußerter rassistischer Begriff.
Hattest du schon mal die Situation dass jemand einen richtig unangemessenen Witz gemacht hat, der dich oder jemand den du kennst getroffen hat, so dass er das gar nicht lustig fand? Da beginnt der Übergang von dem Argument zur digitalen Gewalt. Weil das geht halt auch von schlimmer.
Ich finde es Sinn eine sinnvolle zivilisatorische Errungenschaft auch im digitalen über sowas irgendwann hinaus zu wachsen.