Nachdem Deutschland in den vergangenen zwei Jahren, auch unter Baerbock, internationales Recht wahlweise stiefmütterlich behandelt oder direkt mit Füßen getreten hat, scheint die Rolle wohl eher darin zu bestehen, die UN zu begraben, anstatt sie zu stärken.
Wenn die deutsche Unterstützung für israelische Kriegs- und Völkerrechtsverbrechen aufgearbeitet wird, ist es realistisch, dass Baerbock sich ebenfalls in Den-Haag verantworten müsste, z.B. für Waffenlieferungen oder den Finanzierungsstop für UNRWA und damit eine Beteiligung am Aushungern der Menschen in Gaza. Auch zu völkerrechtlichen Fragen hat sie sich mehrfach in einer Weise geäußert, die im Widerspruch zur Auslegung durch die meisten Expertys steht.
Dazu kommt, wie Baerbock im letzten Moment die eigentliche Kandidatin Helga Schmid rausgemobbt hat, nachdem sie ursprünglich behauptete, sie wolle sich aus der Politik zurückziehen.
Aus meiner Sicht ist das ein dicker Mittelfinger an die UN.