splendoruranium

joined 2 years ago
[–] splendoruranium 14 points 1 week ago* (last edited 1 week ago) (3 children)

If it could just store all calendar content in 1 local file, then that could be so easily auto-synced across devices with !syncthing@programming.dev. Does anyone have any leads?

Isn't calendar syncing a solved problem? If you set up your own CalDAV server you can pretty much use most any mainstream calendar app you want without having to rely on 3rd party services. Or maybe I'm misunderstanding your request?

[–] splendoruranium 3 points 1 week ago

I don't do journaling... but I'm still lugging around all my old ICQ and IRC chatlogs and haven't stopped hoarding my own conversations ever since. I guess that kind of counts?

[–] splendoruranium 11 points 1 week ago (1 children)

I cancelled YTM as well although it’s no different than anything else, so I’ll go back to buying physical albums only from now on, which I really should have all along and am sorry I didn’t, but I got caught up in the novelty of streaming like anybody else has.

Well, you came to the correct conclusion 🤷

[–] splendoruranium 2 points 1 week ago

Der lokale Spieletreff wirbt für sich mit “für die Männer eine Skatrunde, für die Frauen ein offener Spieletreff, bei dem jedes Spiel willkommen ist und unser großes Sortiment genutzt werden kann”.

Da runzel ich beim Lesen auch die Stirn, aber gerade in kleinen, dörflichen Kreisen hat man da eben auch die größtmöglichen Einflussmöglichkeiten im Sinne von "Be the change you want".
Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, dass z.B. auch Dorfmachos, -nazis und Impfgegner durchaus Spaß an Dominion haben. Da kann man dann die Welt ein kleines bisschen besser machen. Aus der eigenen Blase rauszutreten heißt halt immer auch, andere ein Stück weit aus ihren Blasen rauszuholen. Ein Spieltreff ist dafür echt super.

[–] splendoruranium 1 points 1 week ago (1 children)

Wie viele NATO-Truppen stehen denn in Narva?
Kriegszustand mit wem? Wenn Russland wie auf der Krim im Geheimen Grüne Männchen ohne Abzeichen schickt?

Ich denke nach wie vor nicht, dass das relevante Fragen sind. Ob der estnische Kommandeur vor Ort über ein Regiment oder eine Division verfügt und ob er von unbekannten oder bekannten Streitkräften angegriffen wird, wird doch für den Schießbefehl keinen Unterschied machen, oder?

Aber eben auch das materielle Problem, dieses Versprechen zum jetzigen Zeitpunkt tatsächlich mit Leben auszufüllen. “Jeder ist sich selbst der nächste.” gilt leider auch hier. Trotz aller Bündnisversprechen wird es de facto quasi kein Land hinnehmen können, seine Streitkräfte in einer Art aus dem eigenen Land abzuziehen, die die eigene Verteidigungsfähigkeit tatsächlich gefährden würde.

Das verstehe ich, aber das beantwortet meine Frage nicht. Da gibt es irgendwo eine reale Zahl an Soldaten oder einen prozentualen Anteil der Bundeswehr, der Verteidigungsfähigkeit im Kontext einer Aufrüstungsdebatte gewährleisten würde und über welche/n hinaus alles weitere Material in Deutschland vor Ort nicht gebraucht wird. Welche Zahl schwebt dir vor?

Natürlich kann man sich hinstellen und idealistisch argumentieren, dass wir die Bundeswehr so gesehen hier doch nicht brauchen würden, aber in der Realität ist das ein Risiko, was keiner eingehen wird. Wir haben zwar unsere Bündnisse, aber am Ende verlässt sich für die nationale Verteidigung doch jeder lieber auf sich selbst. Ein Mann wie Trump zeigt, wie schnell Bündnisversprechen ernsthafte Risse bekommen können. Warum hat Russland Truppen zb an der finnischen Grenze, obwohl es eigentlich alles an Mann und Material für seinen “großen Krieg der Wiederherstellung des nationalen Stolzes” in der und gegen die Ukraine braucht und ein Angriff durch Finnland komplett unrealistisch ist? Keiner will das Risiko eingehen.

Ich halte nichts an solchen Überlegungen für idealistisch - ist doch ganz normales militärisches Kalkül, oder nicht? An Grenzen, die man nicht zu verteidigen oder anzugreifen gedenkt, baut man keine Befestigungen und stationiert keine Truppen. Dass sich da in Karelien mehr Russen und Finnen nervös anstarren als am Rhein Deutsche und Franzosen, ist ein direktes Resultat der gegenseitigen militärischen Ambitionen der jeweiligen Länder.

[–] splendoruranium 2 points 1 week ago

When I reduce the quote, I understand it as “bureaucracy is inhumane, depersonalized processes, evading individual concerns and preventing social mobility (that those worse off can get into a better situation)”.

I read that as well - but again, that's a completely disconnected statement, so what's the point? Ai Weiwei doesn't elaborate on what kind of bureaucracy he encounted, how that bureaucracy differs from the one he was used to or holds as ideal. There's nothing actionable here, i.e. that paragraph didn't teach me anything about German bureaucracy.

[–] splendoruranium 4 points 1 week ago (3 children)

My expectation for this article was very different, maybe because I'm not at all familiar with the author. This seemed like a loose collection of aphorisms and not really like anything I'd lump in with what I generally think of as "journalism". Take this for example:

Bureaucracy is not merely sluggish. It is a cultural scorn. It rejects the possibility of dialogue. It insists that ignorance, codified into policy, no matter how wrong and inhumane it is, remains the best resistance against social mobility, against moral motion. In such a society, hope is not misplaced. It is extinguished.

What does this mean? What does it refer to? Which bureaucratic processes specifically? This could have been a useful think-piece, but it doesn't contain any actual information. It's more... like a word-picture for feelings.

Maybe the ZEIT editors also had different expectations?

[–] splendoruranium 1 points 1 week ago (3 children)

Inwiefern die estnischen Streitkräfte alleine so einer Aktion etwas entgegenzusetzen vermögen, kann ich nicht beurteilen. Die Gefahr sehe ich wie gesagt darin, dass die Russen Tatsachen schaffen bevor die restliche Allianz sich überhaupt anfängt zu bewegen.

Was genau in welchem Maße entgegengesetzt wird halte ich für nicht relevant. In jedem Fall werden NATO-Truppen im offenen Konflikt mit einem Angreifer stehen und Verluste hinnehmen. Der Kuchen ist dann gegessen und die vollendeten Tatsachen sind "Die NATO befindet sich im Kriegszustand".

Das ehrt dich und ich freue mich darüber, dass du es so siehst. Tatsache ist aber, dass ich genau die angesprochene Handlungsbereitschaft sehr anzweifeln würde. Ich höre privat immer wieder bei Leuten die Meinung durch, dass es doch eigentlich egal ist, was in irgendwelchen Ländern in Osteuropa passiert, sei es nun die Ukraine oder das Baltikum. Hauptsache hier zu Hause ist Frieden. Ich weiß nicht, ob sich unsere Bevölkerung wirklich mehrheitlich hinter unsere Bündnisverpflichtungen - mit allen ihren Konsequenzen - stellen würden, wenn die Russen bspw. Narva in Estland besetzen würden. Und du?
Insbesondere, wie oben gesagt, wenn die Russen uns schnell vor vollendete Tatsachen setzen. Glaubst du denn nicht, dass wir hier dann die üblichen lauten Stimmen hören, die uns erklären, dass es sich doch für so eine Stadt nicht lohnt, nun ‘einen Weltkrieg vom Zaun zu brechen’ und man ‘lieber mit Russland kooperieren sollte nach all den Kränkungen, für die sich Russland gerade rächt’ o.ä.

Wenn wir uns einig darüber sind, dass der maßgebliche Flaschenhals hier die öffentliche Meinung vis-a-vis transnationale Bündnisse, Sicherheitsempfinden und geeinte, grenzenübergreifende Zivilgesellschaften ist, dann sind wir doch gar nicht mehr so weit vom Kern meiner ursprünglichen These - dass wir es hier grundsätzlich nicht mit einem militärischen Problem zu tun haben - entfernt.

Das Versprechen probiert Deutschland gerade in Litauen zu machen mit der Panzerbrigade 45 ‘Litauen’, die dort neu aufgestellt und stationiert wird. Da wir dafür aber eigentlich nicht das Fleisch auf den Rippen haben, müssen wir dazu unsere eigenen Verbände kannibalisieren und planen(!) gerade mit einer Einsatzbereitschaft Ende 2027. Da wir so dünn aufgestellt sind, ist jede dort stationierte Kraft eine, die uns dringend in der Heimat fehlt und der Drahtseilakt kommt daher, dass man sich zu Hause auch nicht zu nackig machen kann. Eine Wehrpflicht ist wie gesagt kein alleiniges Allheilmittel, wird aber im Verbund mit anderen Schritten helfen, uns für eine zukünftige Konfrontation verteidigungs- und für unsere Bündnispartner handlungsfähiger zu machen.

An der Stelle war ich schon in vielen Gesprächen und ich komme einfach nicht mit. Wann ist man hierzulande "nackig"/"dünn aufgestellt"? Oder anders gefragt, welche über Verwaltung und Ausbildung hinausgehenden Teile der Bundeswehr braucht man in Deutschland und warum?

[–] splendoruranium 3 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

I do a presentation of the Fediverse to my college students and will soon be giving short workshops to organization as well. I realize that a viable, decentralized altenative to Facebook is IMO the biggest missing piece of the puzzle. We need something that offers some kind of central platform for networking, events, groups

Well if you want decentralised solutions, there's Mattermost and there's just a plain old Matrix server. Both are better-suited to collaboration projects than Facebook ever was. I'd argue the only reason it ever morphed into that role in the first place was because everyone was on there, it had little to do with features.

[–] splendoruranium 25 points 2 weeks ago (2 children)

Fedora: I have it on my PC and since I will be the first person to be asked, I thought it would be best if I know the distro well

I think that's the most important consideration here. It's your recommendation after all, so you have to be comfortable with it.

[–] splendoruranium 7 points 2 weeks ago* (last edited 2 weeks ago)

Basically what the title says. I know online providers like GPTzero exist, but when dealing with sensitive documents, I would prefer to keep it in-house. A lot of people like to talk big about open source models for generating stuff, but the detection side is not as discussed I feel.
I wonder if this kind of local capability can be stitched into a browser plugin. Hell, doesn’t even need to be a locally hosted service on my home network. Local app on-machine should be fine. But being able to host it as a service to use from other machines would be interesting.
I’m currently not able to give it a proper search but the first glance results are either for people trying to evade these detectors or people trying to locally host language models.

In general it's a fool's errand, I'm afraid. What's the specific context in which you're trying to apply this?

[–] splendoruranium 0 points 2 weeks ago (5 children)

Wie ich schon geschrieben habe, erwarte ich keine große, offene Offensive, wie sie Russland 2022 in der Ukraine begonnen hat, sondern ein niedrigschwelliges, hybrides Vorgehen wie 2014 auf der Krim. Das mit dem Ziel, die anderen NATO-Staaten mit einem fait accompli zu überrumpeln und darüber aus dem Konflikt zu halten.
Das bezweifel ich, denn die Architektur der NATO ist so ausgelegt, dass die Fäden immer wieder bei den Amerikanern zusammenlaufen. Hals, Hände, Beine sind quasi wertlos ohne den sie verbindenden Torso.
Wenn Russland tatsächlich dämlich genug ist, bei einem Handstreich in Estland 2.500 Amerikaner umzubringen, sicherlich. Ich rede aber davon, mit 2.500 ‘grünen Männchen’ eine estnische Stadt zu besetzen. Das wird in der Öffentlichkeit in Amerika, aber auch bei uns oder bspw den Spaniern nicht die gleichen Emotionen hervorrufen.
Genau auf diese Diskussion wird es dann aber hinauslaufen, Hand drauf. Wenn Russland die estnische Stadt an einem Vormittag besetzt hat und weiter nix macht und wir dann aufgeregt nachmittags darüber diskutieren, was jetzt zu tun sei, dann werden die Stimmen kommen, die sagen werden, dass man jetzt keinesfalls eskalieren sollte, weil das ‘in einem WeLtKrIeG!!’ enden würde und man sich lieber mit den durch Russland geschaffenen Tatsachen arrangieren sollte, statt jetzt gefährlich weiter zu eskalieren. Du weißt im Zweifel so gut wie ich, wie eine Wagenknecht uns mit Krokodilstränen vor ‘einer schrecklichen Eskalation durch den Westen’ warnt, während sie ohne zu zögern Estland unter den Bus werfen wird. Und sie wird nicht die einzige sein.

Ich denke wir wissen beide, dass der NATO alle damit zusammenhängenden Vor-Ort-Entscheidungen proaktiv von den estnischen Streitkräften abgenommen werden würden. NATO-Staaten können sich dann (wie gesagt mit oder ohne Artikel 5, mit oder ohne US) zum Erhalt oder Zerfall der Allianz entscheiden, nicht aber darüber, wie mit "grünen Männchen" zu verfahren ist.

Dieser ‘Kurs’ bedeutet den militärischen Überfall eines Landes. Hier von ‘gerechtfertigt’ zu reden, ist dementsprechend eine ziemlich heikle Aussage.

Möglicherweise reden wir hier aneinander vorbei?
Eine Regierung (allgemein jede Entität in einer Machtposition) muss ihr Handeln vor alljenen, die sie in ihre Machtposition gebracht haben und dort erhalten, rechtfertigen. Das ist in autokratischen Systemen nicht anders als in Demokratien - lediglich die 'Basis' ist eine andere und Machtwechsel verlaufen i.d.R. weniger gewaltfrei. Ein Vladimir Putin regiert nicht mit der Macht des Einen Rings, sondern weil dutzende Menschen in geringeren Machtpositionen um ihn herum und mit hoffentlich ähnlichen Interessen ihm das erlauben.
In dem Moment, wo der militärische Überfall eines Landes wichtige strategische Ziele der Basis erfüllt, ist er vor ihr gerechtfertigt. Wenn er das nicht tut, oder vielleicht sogar das Gegenteil erreicht, schwächt das die Machtposition aller damit zusammenhängenden Entscheidungstragenden.

Eine Wehrpflicht alleine nicht, das stimmt. Darum kann das auch nur einer von mehreren Schritten sein, die Bundeswehr in eine Stteitkraft zu verwandeln, die auch jenseits des amerikanischen Beitrags eine wirkungsvolle Abschreckung für uns und unsere exponierten Bündnispartner in Osteuropa sein kann. Wenn man bei uns zu Hause kannibalisieren muss, weil man eine Brigade in Litauen aufbauen will, geht das nicht.

Ich weiß, dass du das in Treu und Glauben geschrieben und den Effekt entsprechend nicht gewollt hast, aber ich finde es schwer in Worte zu fassen, wie anstößig ich die bloße Unterscheidung zwischen "exponierten Bündnispartnern in Osteuropa" und "bei uns zu Hause" in diesem Zusammenhang finde. Wirkungsvolle Abschreckungskraft von Allianzstrukturen kommt nicht von etwaiger zukünftiger militärischer Übermacht (insbesondere wenn bereits eine Parität besteht), sondern von unmittelbarer Handlungsbereitschaft.
Sowohl Esten als auch Russen könnte eine deutsche Wehrpflicht (oder sonstige Reformen der nationalen Streitkräfte und Zivilgesellschaft) nicht egaler sein. Was "exponierte Bündnispartner" sich viel lieber wünschen, sind öffentliche, glaubhafte Bekenntnisse, den entsprechenden Bündnispartnern im von ihnen ausgerufenen Verteidigungsfall auch mit voller Kraft beizustehen. So hätte zum Beispiel ein Merz, der sich vor ein Mikrofon stellt und proklamiert "Unabhängig von der Handlungsbereitschaft des Weißen Hauses stehen die gesamten Ressourcen der Bundeswehr allen Bündnispartnern an den NATO-Außengrenzen im Verteidigungsfall zur Verfügung" für die Allianz mehr getan, als ein Merz, der Rüstung und Militarisierung begünstigt.

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submitted 3 months ago* (last edited 3 months ago) by splendoruranium to c/antiwarmusic@feddit.org
 

Written as a poem by John McCrae during the Great War, In Flanders Fields is the original reason why the poppy became one of the international symbols of anti-war sentiment.
McCrae's poem returned from battlefield, McCrae - as so many others - did not.

There have been different songs created based on the poem, but this version and rendition is by far my favorite.

In Flanders Fields

In Flanders fields the poppies blow
Between the crosses, row on row,
That mark our place; and in the sky
The larks, still bravely singing, fly
Scarce heard amid the guns below.

We are the dead. Short days ago
We lived, felt dawn, saw sunset glow,
Loved, and were loved, and now we lie
In Flanders fields.

Take up our quarrel with the foe:
To you from failing hands we throw
The torch; be yours to hold it high.
If ye break faith with us who die
We shall not sleep, though poppies grow
In Flanders fields.

 

The song is a unique cooperation of German songwriters Reinhard Mey, Klaus Hoffmann, Heinz Rudolf Kunze und Hans Scheibner. Made in 1990 during the German reunification and in the wake of the dissolution of the Soviet Union, the song provides 4 different viewpoints of 4 different Soldiers: An American GI in a Western German Military base, a Bundeswehr conscript, an Eastern-German NVA Gefreiter and a Soviet/Armenian tank operator stationed in a German garrison. They all just want to go home.

While not strictly anti-war but rather anti-militarism, I think it's still a good fit here.

Alle Soldaten wolln nach Haus - All Soldiers want to go home

In K-Town, tief in Western-Germany,
Zwischen Automarkt und Straßenstrich, in der Prairie
Steht Gabys Pizza-Palace, und da beißt der GI
Frank Kowalski aus Fort-Worth in seine Pizza-Pie.
Und er trinkt, bis ihm der Kopf auf die Theke fällt
In K-Town, Western-Germany, am Ende der Welt.
In Texas ham sie zwei Uhr Nachmittag.
Wie hoch im Westen jetzt der Weizen stehen mag?
Und über Gabys Pizza-Palace steht der bleiche Pfälzer Mond,
Und Kowalski ist jetzt endlich total zu und stoned.
„Fuck the Army“ lallt er schwankend und fällt dabei
Glatt auf den Knüppel der Militärpolizei.

Alle Soldaten wolln nach Haus,
Alle Soldaten wolln nach Haus.
Sie wolln die Uniform nicht mehr,
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus.
Soldaten wolln nur eins: Sie wolln nach Haus!

Bei Potsdam in der russischen Garnison
Streicht Igor in marxistischer Tradition
Die Kasernenmauer an in lebensfrohem Grau.
Die Farbe platzt gleich wieder ab, na klar, das weiß er genau.
Igor fährt Panzer, und wenn er nun den Pinsel schwingt,
Dann, weil sein Schrotthaufen in Friedenszeiten nie anspringt.
Vielleicht kommt das Ersatzteil eines Tags mit der Bahn
An seinem Dorf vorbei im fernen Eriwan.
Da sitzen sie jetzt hinterm Ofen, und er streicht hier allein,
Und die Mütze ist so groß und seine Jacke so klein,
Und das Brudervolk lacht über ihn hinter der Hand,
Und ihm geht‘s wie dem Genossen einst am Wolgastrand!

Alle Soldaten wolln nach Haus,
Alle Soldaten wolln nach Haus.
Sie wolln die Uniform nicht mehr,
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus.
Soldaten wolln nur eins: Sie wolln nach Haus!

An der Grenze, die durch Deutschland und Deutschland geht,
Steht der NVA-Gefreite Jochen M. und steht.
Und da steht er im Regen, und er steht aufm Schlauch,
Und er steht sich die Beine in den volkseignen Bauch.
Und jetzt, wo hier keiner mehr in den Westen abhaut,
Von drüben keiner kommt und hier den Sozialismus klaut,
Wo kein Hund mehr nach der Grenze bellt, vergisst der Soldat
Ab und zu schon mal den Arbeiter- und Bauernstaat.
Dafür kommt ihm dann die junge Brigadeführerin
Aus der LPG 9. November in den Sinn.
Und er träumt sich mit ihr an den schönsten Platz der Welt:
In eine Datsche am Stadtrand von Bitterfeld.

Alle Soldaten wolln nach Haus,
Alle Soldaten wolln nach Haus.
Sie wolln die Uniform nicht mehr,
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus.
Soldaten wolln nur eins: Sie wolln nach Haus!

19 Jahre alt ist Hinnerk Harms aus Leer.
Er hat anderthalb Jahre Bi-ba-bundeswehr.
Und die sind für ihn wie anderthalb Jahre Knast.
Es ist bitter zu wissen, was er draußen verpasst!
Während er hier einen streng geheimen Schlagbaum bewacht
Wird da draußen getanzt und geliebt und gelacht.
Dafür lernt er endlich, wie man in die Pfütze fällt,
Wie man Männchen macht und Händchen an die Mütze hält.
Und Hinnerk Harms aus Leer, Ostfriesland, ist total frustriert,
„Mann, das nervt zu spürn, wie man hier seine Zeit verliert!“
Vielleicht in seinem ganzen Leben die beste Zeit
Für nichts und wieder nichts und Leer, Ostfriesland, ist weit!

Alle Soldaten wolln nach Haus,
Alle Soldaten wolln nach Haus.
Sie wolln die Uniform nicht mehr,
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus.
Soldaten wolln nur eins: Sie wolln nach Haus!

Der Präsident will auf dem roten Teppich gehn,
Der Kriegsminister eines Tages sein Denkmal sehn,
Der Rüstungsbonze will, dass alle Räder rolln,
Und jeder von den dreien will, dass die Soldaten das wolln.
Aber die das nicht mehr wollen, werden jeden Tag mehr,
Und die Hoffnung, dieser Traum, ist gar nicht so verquer,
Frank Kowalski nimmt den Ghetto-Blaster, setzt sich in Marsch,
Hinnerk Harms schnürt den Persilkarton und sagt: „ …“ sagt er barsch.
Jochen M. eilt in die LPG zu seinem Schatz
Und meldet sich zum freiwilligen Ernteeinsatz.
Igor fällt mit einem Stoßseufzer der Pinsel aus der Hand,
Ja, Freunde, das, das ist der wahre Dienst am Vaterland!

Alle Soldaten wolln nach Haus,
Alle Soldaten wolln nach Haus.
Sie wolln die Uniform nicht mehr,
Den Stahlhelm und das Schießgewehr
Und auch nicht in den Kampf hinaus.

Alle Soldaten wolln nach Haus,
Am liebsten gleich und schnurstracks gradeaus.
Soldaten sind, man glaubt es nicht,
Aufs Sterben gar nicht so erpicht
Und auch nicht auf das „Feld der Ehre“ aus,
Soldaten wolln nur eins: Sie wolln nach Haus!

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submitted 4 months ago* (last edited 4 months ago) by splendoruranium to c/localllama@sh.itjust.works
 

I'm looking to locally generate voiceovers from text and also try to generate audiobooks. Does anyone have experience with sherpa-onnx? There also appear to be two separate frontends for Kokoro specifically dedicated for audiobook creation, but they appear to both be abandoned. Or am I barking up the completely wrong tree?
Thanks!

 

Hi! While looking for an answer I stumbled upon this old reddit thread: https://www.reddit.com/r/jellyfin/comments/107e03d/gt_710_vs_ryzen_7_3700x/

I unfortunately do not know how to interpret the information provided by nyanmisaka there.

Does "GT 710 doesn't support NVENC" mean that adding the older GPU wouldn't do anything to provide a performance boost to the server? Or only for videos encoded in a specific way? I.e. is there any point in keeping my passively-cooled GT710 in my server or should I just ditch it?

 

Now ever since I got a label printer I made it a habit to... well... label everything. It's been the a gamechanger in organizing my stuff.

This habit includes having a tiny label with my street address and mail address on most any item that I loan away or tend to regularly lug around with me as a general reminder of ownership. I forget about and lose stuff all the time, so this gives me some piece of mind with most of my medium-value little gadgets. I believe (and have experienced) that people are generally decent and will return lost stuff to me if it's easy for them to find out to whom it belongs.

Now it has occurred to me that this practice might be detrimental when applied to a smart cards in general and my Yubikeys in particular. After all, shouldn't a lost Yubikey be considered "tampered with/permanently lost" anyway, whether it's returned or not? And wouldn't an Email address on the key just increase the risk of some immediate abuse of the key's contents, i.e. GPG private keys, that would otherwise not be possible?

Or am I overhtinking this?

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