Das sehe ich nicht unbedingt so, denn diesem Beispiel folgend würde es im Dorf den Tischler und Schuster gar nicht mehr geben, weil das alles nur mehr von weit entlegenen Gegenden importiert wird.
Nein. Die Personen in diesem Dorf entsprechen im Grunde Ländern. Der Tischler "importiert" die Schuhe vom Schuster, weil das effizienter ist, als sie selbst herzustellen. Genauso importiert Deutschland Schuhe aus Asien. Dadurch hatten Schuster in Deutschland in der Vergangenheit zwar weniger Arbeit, sie konnten dafür aber z.B. in die Autoindustrie wechseln, bei der Deutschland viel exportiert hat. Zugleich profitieren sie als Konsumenten durch die Importe von niedrigeren Preisen.
Siehe auch Komparativer Kostenvorteil.
Und das passiert auch gar nicht wegen der Spezialisierung, sondern weil die Unternehmen u.a. gerade wegen den Aktionären nicht genug Gewinn rausquetschen können.
Das hängt von der jeweiligen Marktsituation ab. Bei normalem Wettbewerb, führen die niedrigeren Kosten zu niedrigeren Preisen für die Konsumenten.
Wenn man dann, wie gesagt, z.B. im Arzneimittelbereich nicht zu stark von einzelnen Handelspartnern abhängig sein will, kann man natürlich entsprechende Maßnahmen setzen. Das ändert aber nichts daran, dass der aktuelle Handelskrieg auch für den Durchschnittsbürger schlecht ist.
Ich sage es jetzt zum dritten mal: Wenn man bestimmte negative Externalitäten reduzieren will, dann sollte man konkret diese Dinge angehen und nicht pauschal den internationalen Handel einschränken.
Wenn man zum Beispiel die CO2-Emissionen reduzieren will, dann gibt es effizientere Wege dieses Ziel zu erreichen und weniger effizientere Wege. Und pauschal den Welthandel einzuschränken gehört zu den weniger effizienteren Methoden.