this post was submitted on 10 Oct 2025
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Ständig ist die Rede von Mental Health. Fragen und Antworten rund um psychische Erkrankungen zum Welttag der psychischen Gesundheit.

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[–] flora_explora@beehaw.org 7 points 1 week ago

Vielleicht um ein bisschen Kontext zu geben:

So erhielten im Jahr 2012 35 Prozent aller Erwachsenen eine sogenannte „F-Diagnose“, 2023 waren es 5,4 Prozentpunkte mehr.

2012 (und auch noch bis vor kurzem) war trans-Sein auch noch eine F-Diagnose und wäre dann hier in der Statistik aufgeführt. Allerdings sind die meisten eggs erst nach 2012 gecrackt, nachdem die siebte Version der Standards of Care for the Health of Transgender and Gender Diverse People rausgekommen ist und ttans-Sein eben nicht als Störung zu sehen ist, sondern es vor allem daraum geben sollten Gender-Dysphorie zu behandeln.

2023 hingegen war zwar die Anzahl an trans Menschen viel höher, weil mehr ihr trans-Sein entdeckt und offen gezeigt haben, allerdings wurde dies eben nicht mehr als F-Diagnose geführt. Das heißt, es ist immer nicht so einfach, diese Daten miteinander zu vergleichen, wenn sich die Standards ständig ändern.

Der kontinuierliche Ausbau des psychotherapeutischen Angebots habe nicht zu einem Rückgang psychischer Erkrankungen in der Bevölkerung geführt

Naja, oder doch und es sind nur gleichzeitig mehr Menschen geworden, die psychisch erkrankt sind?

war bei einem Drittel der Pa­ti­en­t:in­nen der Behandlungsanlass eine schwere Belastung, bei einem Viertel eine Depression und nur in 0,55 Prozent der Fälle eine Schizophrenie, eine mit schweren Wahrnehmungsstörungen einhergehende Erkrankung. Zum Vergleich: Die Diagnoseprävalenz für Depressionen lag laut RKI zuletzt bei 13,9 Prozent, für Schizophrenie bei 0,9 Prozent. Letztere ist eine der Hauptursachen für eine stationäre Behandlung

Hm naja, aber Schizophrenie hat ja vor allem Psychosen als Symptomatik und da weigern sich ja Menschen vehement gegen jegliche Hilfe oder nur die Andeutung, dass ihre Realität nicht mit der Realität von anderen übereinstimmen könnte. Alle psychotischen Menschen, die ich kenne/kannte (vor allem mehrere Mitbewohnis), wurden erst behandelt, nachdem sie sich anderen oder sich selbst gegenüber so gefährlich verhalten haben, dass sie zwangseingewiesen werden konnten. Vorher haben wir den Krankenwagen und irgendwann auch die Polizei zwar gerufen, aber die konnten der betroffenen Person nur Hilfe anbieten. Und es war klar, dass alle Menschen im Umfeld darauf warten mussten, dass die betroffene Person irgendwann tatsächlich gewalttätig gegenüber uns anderen oder sich selbst werden musste. Möbel zerstören und starke verbale Aggressionen reichten nicht aus. Ich finds auch gut, dass Menschen so stark geschützt sind, nicht zwangseingewiesen zu werden. Aber wir brauchen zum einen mehr Unterstützung für solche Fälle und es ist aber auch offensichtlich, warum die Statistik für schizophrene Menschen dann so ausfällt.