this post was submitted on 28 Dec 2025
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Icon: Video Game Controller, erstellt von isaiah658, 11.03.2016, public domain
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Früher hat man Spiele aus intrinsischer Motivation heraus gespielt. Also weil man Spaß am Spielen hatte.
Heute spielen die Meisten mit extrinsischer Motivation. Also um ein Ziel zu erreichen, das einem vom Spiel vorgegeben wird.
Ursache ist dass Spiele heute anders designt werden. Früher hatte nichtmal jeder eine Festplatte, um den Spielstand zu speichern. Die meisten Spiele konnte man deshalb in wenigen Stunden durchspielen. Dadurch konnte man aber Spiele auch gleich gebraucht weiterverkaufen, so dass der Gebrauchtmarkt dem Neumarkt Konkurenz gemacht hat.
Die Hersteller haben deshalb die Spiellänge immer mehr aufgebläht, um das Spiel länger zum Vollpreis vermarkten zu können. Aber um das mit vertretbarem Entwickler-Aufwand zu machen, muss der Spielfortschritt verlangsamt werden - das Grinding wurde erfunden. Und damit die ganzen Gamification-Mechanismen mit kleinen Dopamin-Belohnungen für erreichte Zwischenziele, um Spieler bei der Stange zu halten.
Man kann aber auch bewusst wieder mehr spielen wie früher: Die Spielwelt bewundern, Sachen ausprobieren, auf optimierte Meta-Builds scheißen und in-game-Katzen streicheln.
Mir geht dieser ganze Achievement Mist so auf den Geist, alle drei Aktionen poppt irgendwas auf um einen zu Belohnen und um alle zu bekommen muss man das Spiel mehrfach durchspielen um sicher zu stellen die Zeit des Spieler so richtig verschwendet wird.
Jedes Spiel sollte eine Option haben um diesen Mist zu deaktivieren wenn er einen nicht interessiert.
Das hab ich schon immer. Bekomme die Krise, wenn ich erstmal 100 Patentrezepte wälzen muss. Entweder ich erschließe mir das im Spiel oder haue das weg, wenn das nicht möglich ist.
Danke! Das klingt ganz schlüssig. Ich habe in letzter Zeit den Eindruck, dass es bei vielen Spielen nur um "Mehr von demselben" geht. Winter Burrow wirkt auf mich z.B. sehr sympathisch, aber die Game Loop von "Sammel Ressourcen, um bessere Werkzeuge zu bauen, um bessere Ressourcen zu sammeln" ist mega-abstoßend. Oder besser gesagt: ich merke richtig, wie diese Systeme meine Dopamin-Ausschüttung gegen mich verwenden wollen.
Da lobe ich mir Spiele wie Into the Breach, wo ich zwar auch weitere Squads oder so freischalten kann - die dann aber auch ganz neue Herangehensweisen ermöglichen und erfordern.