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Icon: Video Game Controller, erstellt von isaiah658, 11.03.2016, public domain
Kauf Indiegames weil AAA deine Zeit nicht respektiert und die Spiele eher mit Tricks zur Suchtspirale macht anstatt gutes Gameplay abzuliefern.
Früher hat man Spiele aus intrinsischer Motivation heraus gespielt. Also weil man Spaß am Spielen hatte.
Heute spielen die Meisten mit extrinsischer Motivation. Also um ein Ziel zu erreichen, das einem vom Spiel vorgegeben wird.
Ursache ist dass Spiele heute anders designt werden. Früher hatte nichtmal jeder eine Festplatte, um den Spielstand zu speichern. Die meisten Spiele konnte man deshalb in wenigen Stunden durchspielen. Dadurch konnte man aber Spiele auch gleich gebraucht weiterverkaufen, so dass der Gebrauchtmarkt dem Neumarkt Konkurenz gemacht hat.
Die Hersteller haben deshalb die Spiellänge immer mehr aufgebläht, um das Spiel länger zum Vollpreis vermarkten zu können. Aber um das mit vertretbarem Entwickler-Aufwand zu machen, muss der Spielfortschritt verlangsamt werden - das Grinding wurde erfunden. Und damit die ganzen Gamification-Mechanismen mit kleinen Dopamin-Belohnungen für erreichte Zwischenziele, um Spieler bei der Stange zu halten.
Man kann aber auch bewusst wieder mehr spielen wie früher: Die Spielwelt bewundern, Sachen ausprobieren, auf optimierte Meta-Builds scheißen und in-game-Katzen streicheln.
Mir geht dieser ganze Achievement Mist so auf den Geist, alle drei Aktionen poppt irgendwas auf um einen zu Belohnen und um alle zu bekommen muss man das Spiel mehrfach durchspielen um sicher zu stellen die Zeit des Spieler so richtig verschwendet wird.
Jedes Spiel sollte eine Option haben um diesen Mist zu deaktivieren wenn er einen nicht interessiert.
auf optimierte Meta-Builds scheißen
Das hab ich schon immer. Bekomme die Krise, wenn ich erstmal 100 Patentrezepte wälzen muss. Entweder ich erschließe mir das im Spiel oder haue das weg, wenn das nicht möglich ist.
Danke! Das klingt ganz schlüssig. Ich habe in letzter Zeit den Eindruck, dass es bei vielen Spielen nur um "Mehr von demselben" geht. Winter Burrow wirkt auf mich z.B. sehr sympathisch, aber die Game Loop von "Sammel Ressourcen, um bessere Werkzeuge zu bauen, um bessere Ressourcen zu sammeln" ist mega-abstoßend. Oder besser gesagt: ich merke richtig, wie diese Systeme meine Dopamin-Ausschüttung gegen mich verwenden wollen.
Da lobe ich mir Spiele wie Into the Breach, wo ich zwar auch weitere Squads oder so freischalten kann - die dann aber auch ganz neue Herangehensweisen ermöglichen und erfordern.
Ohne das Video geschaut zu haben: Microtransaktionen, DLCs, überfüllte Open Worlds, Games as a Service, Service as a Service, Liveservice Games, Fear of missing out als zentraler Gameplaydesignpfeiler, Glücksspielmechaniken, steigende Kosten bei AAA Entwicklung und damit einhergehend zu rund geschliffene Spiele ohne Ecken und Kanten um möglichst viele Spieler anzusprechen, umso Älter man wird umso mehr Spiele hat man bereits gespielt und man kennt viele Mechaniken bereits, Geschmäcker ändern sich im Alter, Investition von Zeit wird im Alter ganz anders bewertet und steht in Konkurenz mit anderen Dingen.
Naja ich bin auch schon älter und ich hatte meine Phasen in denen mir Gaming kaum noch Spaß gemacht hat. Insbesondere die AAA Industrie ist seit 2013 auf einem richtig beschissenen Kurs. Aber nach inzwischen mehreren größeren Gamingpausen hab ich immer wieder zu meinem Hobby gefunden. Bestimmte Genres, Studios, Publisher, usw meide ich dazu einfach wie die Pest. Früher hab ich Leuten sehr viel Online ins Gsicht geschossen. Inzwischen spiel ich halt viele Story-Driven Indie Titel. Cozy-Coded Zeug mit oft garnicht so spannenden Gameplay waren im letzten Jahr hoch im Kurs. Bringt mich auf andere Gedanken wärend es vor der Haustür brennt. Krieg spielen stößt mich im jetztigen Kontext eher ab. Naja und bei Rennspielen als einer meiner Dauerbrenner Genres ist es tatsächlich so, dass moderne Spiele einfach alle Kacke sind in irgendeiner Form. Vorallem wenn den Early Access Cycle für Sim(lastige) Spiele vor >10 Jahren durchgemacht hat. Langweilt mich. Ich will einfach ein fertiges Spiel, mit Gameplay abseits einer Sandbox und am besten läuft es auch noch besser als ein Sack Nüsse. Naja und AA sowie AAA Arcade Racer sind praktisch tot bis auf sehr, sehr wenige Ausnahmen, die leider oft mit Problemen zu kämpfen haben die mich persönlich sehr stören.
Aber davon ab: Ich hab die letzten 3 Monate ordentlich gerul0rt. Mehr als schon lange nicht mehr. Ich glaub ich hab über 6 Spiele durchgezockt. Dazu unmengen von Zeug zumindestens kurz mal angezockt. Kann mich nicht beklagen. Vorallem weil es auch unendlich Futter aus der Vergangenheit gibt und Emulation pisseinfach geworden ist. Wenn mir das moderne Zeug auf den Geist geht spiele ich halt ein paar SNES Klassiker. Das geht echt gut rein obwohl das vor meiner Zeit war. Ich bin eigentlich in der 3D Ära aufgewachsen.
Als Mittvierziger kann ich sagen, dass man einfach älter wird und sich die Anforderungen an Spiele verändert.
Ich seh da schon einen großen Unterschied zwischen "klassischen" Spielen und diesen Lootbox-Microtransaction-Livegaming-Horrorhöllen, die moderne AAA-Games sind.
Ich spiele AAA-Müll dieses Typs überhaupt nicht und habe trotzdem weniger Spaß an Spielen als früher. Ich habe auch nicht einmal den Anspruch, Spiele mit 100% abzuschließen, was ja genau der Punkt ist, den der Post hauptsächlich behandelt.
Liegt denke ich daran, dass man irgendwann fast alles schon mal irgendwie gesehen hat. Ich bin auch meistens zu ungeduldig, um mich auf Stories einzulassen und lasse z.B. Synchronsprecher selten ausreden, wenn ich skippen kann (Untertitel werden dann auch nur überflogen); nicht sicher ob das bedeutet, dass die Stories halt auch olle Kamellen sind, oder ob ich halt aus anderen Gründen keine Geduld mehr habe. Vor 20 Jahren hatten Spiele zwar oft viel weniger Synchronisation, aber ich habe definitiv konzentrierter gelesen und auch gerade die Spiele gespielt, bei denen es mehr zu lesen gab, d.h. vor allem CRPGs a la Baldur's Gate 1+2.
Das ist es definitiv nicht. Die Spiele werden einfach schlechter und/oder unspaßiger.