this post was submitted on 20 May 2025
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Busse und Bahnen gelten als wichtige Verkehrsmittel der Zukunft, weil sie umwelt- und klimafreundlicher sind als Autos. Doch in den vergangenen Jahren ist es auch ungemütlicher geworden in öffentlichen Verkehrsmitteln. Laut Statistiken haben Übergriffe und Gewaltdelikte zugenommen. Das bekommen besonders die Mitarbeitenden im ÖPNV zu spüren. Umfragen zeigen: Die Angst, verbal oder tätlich angegriffen zu werden, fährt mit.

Busfahrer bespuckt und mit glühender Zigarette beworfen

Martin Binias war Busfahrer in Hannover, hat immer wieder Anfeindungen und körperliche Gewalt erlebt, Fahrgäste haben ihn bespuckt, einmal bekam er eine glühende Zigarette ins Gesicht geworfen. Binias rutschte in eine Depression, letztlich in einen Burnout. Jetzt arbeitet er in einer kleineren Stadt, in Hameln.

Viele Busfahrer fahren nicht mehr nachts

Sein Kollege Michael Baierlein ist in Braunschweig unter anderem für Nachtfahrten zuständig. Auf Strecken, die viele seiner Kolleg*innen gar nicht mehr übernehmen aus Angst vor Stress und Übergriffen. Die Gefahren sind real, auch Baierlein wurde schon Opfer eines Angriffs: Ein Fahrgast geht ihn dabei heftig an, beschimpft ihn und schlägt heftig gegen Scheibe der Fahrerkabine. Niemand im Bus hilft ihm.

Straftaten in Bus und Bahn stark gestiegen

Im Norden sind dies keine Einzelfälle. Hamburg, Hannover, Rostock, Bremen, überall sind die Zahlen der registrierten Straftaten in Bussen und Bahnen deutlich gestiegen. Die Polizei in Hamburg zählte 2024 mehr als doppelt so viele wie noch 2019.

Gewalt-Erfahrung kann Arbeitsfähigkeit gefährden

Albrecht Schumacher ist als Leiter des Psychologischen Dienstes am BG Klinikum Hamburg Ansprechpartner für ÖPNV-Beschäftigte, die Angriffe erlebt haben. Er warnt: "Betroffene können ihre Arbeitsfähigkeit nach einem Übergriff verlieren. Mit der Häufung kritischer Ereignisse steigt das Risiko, eine ernsthafte psychische Störung zu entwickeln. Und diese Probleme bleiben nicht nur beruflich, sie wirken sich auch auf das Privatleben aus."

Maßnahmen gegen Gewalt im ÖPNV

Was tun gegen die Gewalt? Wie weit helfen technische Mittel wie Videoüberwachung oder Bodycams? Und: Wer rastet überhaupt aus?

Für die NDR Story sind die Autorinnen eine Nacht lang in mehreren norddeutschen Städten in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgefahren. Sie haben Gewaltforscher und Psychologen getroffen. Und sie haben sich die Geschichten von Opfern und Tätern angehört. Außerdem fragen sie: Was kann der Gewalt entgegengesetzt werden?

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