Doch, du meldest das bitte bei dem Betreiber, mit Ort und Uhrzeit, und beschwerst dich über diesen Psychopathen hinter dem Steuer. Gerne auch mit Anzeige bei der Polizei.
this post was submitted on 05 Dec 2025
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Fahrrad
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Fuck, auf die Idee bin ich gar nicht gekommen. Das mach ich!
Auf jeden Fall. Gab es Zeugen?
Leider nein. Also da stand eine ganze Schlange von Autos, aber ich bin halt weitergefahren.
Aber ich schreibe mal dem Betreiber, die sollen wenigstens den Busfahrer befragen.
Ggf Insassen im Bus? Falls du Zeugen suchst, könnte ma gegebenenfalls ja an den Haltestellen der Linie ein Gesuch aufhängen, nur so als Schnapsidee.
Ich bin seit 20 Jahren reiner Fahrradfahrer und über die Jahre immer vorsichtiger geworden, gehe immer davon aus, dass jeder sich im nächsten Moment falsch verhält, unerwartet anhält, ausschert, abbiegt, kommt alles vor. Die Annahme ist immer: niemand blinkt, niemand zeigt an, niemand sieht mich, alle haben es eilig, sind inkompetent, ignorant oder beides.
Bei dem, was du erzählst, wäre ich trotzdem nicht vorbereitet gewesen. In meinen Augen hast du gemacht, was du machen konntest und das Gute ist, dass du unbeschadet rausgekommen bist. Das einzige, was du jetzt machen kannst, ist Anzeige stellen, hoffentlich mit dem Ergebnis, dass der Verursacher zukünftig vom Steuer ferngehalten wird. Da haben die anderen Kommentare ja schon Hinweise gegeben.
Tut mir leid, dass dir das widerfahren ist. Es ist einfach Scheiße.
Helm tragen.
/s
Aber mal im Ernst: Mehr als aufpassen und ausweichen kannste halt nicht machen. Man sollte nicht damit rechnen müssen, das jemand auf die Art und Weise einen Bus fährt.
Hä? Einfach Auto fahren, ez, gg! So wird man vom Gejagten zum Jäger und kann Fahrradfahrer umzimmern!
Nenenenene, einfach ein größeres Auto als alle anderen Fahren und ALLE umzimmern.
Ist wirklich so. Niemand, egal mit welchem Verkehrsmittel auch immer, sollte mit sowas rechnen müssen. Das passiert aber leider immer wieder das es so irre gibt die wohl meinen das sie eingebaute Vorfahrt haben.
Ich hab' eine Hupe am Fahrrad. Die hilft die regelmäßigen Todesszenarien zu verarbeiten. Das ist mein Zen Punkt, wenn ich schweißgebadet mit klopfenden Herz dann rechts ranfahre, um wieder klarzukommen. Dann wird erstmal die Hupe lange gedrückt, als Urschrei "Ich habe dem Säbelzahntiger ins Auge geblickt und lebe noch. Die Götter und alle um mich herum sollen es sehen und hören: ICH LEBE NOCH! UAAAAARGH! Ach, und meine Kinder hinten auf dem Fahrrad übrigens auch noch, tchulligom, muss los Brudi, wird knapp mit KiTa sonst"
Du kannst Deine Fahrten mit einer Kamera aufzeichnen. Dafür eignen sich sogenannte Actioncams, die gegen Regen geschützt sind, Bildstabilisierung bieten und sich an Deinem Fahrrad befestigen lassen.
Eine Videoaufnahme hätte Dich zwar nicht vor diesem Manöver geschützt, aber sie könnte zusammen mit einer Anzeige –die in Deinem Fall absolut berechtigt wäre– den Busbetrieb dazu bringen, seine Berufskraftfahrer besser zu schulen, und andere Verkehrsteilnehmer für so was sensibilisieren und vor ähnlichen Aktionen abschrecken. Der ADFC hat dieses Jahr einen Artikel zur Rechtslage solcher Videoaufnahmen veröffentlicht. Mitgliedern des ADFC steht übrigens eine Rechtsschutzversicherung zur Verfügung, die Dich bei einer Anzeige vielleicht unterstützt hätte.
In den vielen Vorfällen und Unfällen, in denen schlechte Infrastruktur eine Rolle spielt, können Videoaufnahmen auch ohne Anzeige eine positive Wirkung erzielen, indem sie auch Menschen, die selbst selten oder nie Fahrrad fahren, sensibilisieren und für eine sinnvollere Verkehrspolitik begeistern. Zumindest eine Person hat das zu einem YouTube-Kanal gemacht und mit solchen Videoaufnahmen super aufgeklärt.
Zu guter Letzt: es tut mir leid, dass Du so was erlebt hast, und es freut mich, dass Du nicht verletzt wurdest. Fühl Dich gedrückt :).
Mit Kamera fahre ich schon aus Prinzip nicht.
Ich hab alles am Rad was vorgeschrieben ist, und einen Helm.
Aber ich weigere mich, die allgemeine Aufrüstung im Straßenverkehr mitzumachen.
Mit Kamera zu fahren, würde ich nicht als Aufrüstung werten, weil es –anders als größer und schwerere Autos– niemanden gefährdet, aber ich kenne mich mit dem Begriff der »Aufrüstung im Straßenverkehr« auch nicht aus. Warum hältst Du das für eine Aufrüstung?
Früher bin ich einfach aufs Rad gestiegen und losgefahren. In den Klamotten die ich halt anhatte, mit dem Rucksack den ich eh immer dabeihatte. Das ist für mich irgendwie das Ideal des Radfahrens. Wie zu Fuß gehen, nur schneller.
Heute hab ich schon spezielle Fahrradschuhe, und muss andere mitnehmen, wenn ich am Ziel schick sein oder lange laufen will.
Batterielichter, die ich regelmäßig laden muss.
Einen Helm.
Ein Klettband fürs Hosenbein.
Eine Handy-Halterung am Lenker.
Eine Regenhose je nach Wetter.
Fahrrad-Handschuhe auch im Sommer.
Macht alles irgendwie Sinn aber ich brauche inzwischen schon 10-15min von "ich fahre jetzt los" bis ich dann wirklich auf dem Rad sitze.
Ich will das eigentlich wieder eher reduzieren, und eine Kamera wäre halt noch was, das ich laden und mitnehmen muss.
Aber der Hauptgrund speziell dagegen ist: Ich glaube, eine Kamera ändert dein Mindset. Ich merke das immer wenn ich einen Foto-Apparat dabeihab: Ich bin dauernd auf der Suche nach Motiven. Und ich fürchte, mit einer Helmkamera wäre ich dauernd auf der Suche nach Regelverstößen von Autofahrern.
Mit Deinem ersten Punkt sprichst Du mir aus der Seele. Anfangs bin ich ebenfalls einfach losgeradelt. Dann habe ich mir nach und nach Sachen zugelegt, die schon einen Nutzen hatten, aber mich auch gebunden haben. Mittlerweile habe ich ein Gleichgewicht gefunden, indem ich nur das behalte, was mir einen Mehrwert bringt, ohne mich einzuschränken. Die Handyhalterung bleibt — sie ist unter anderem für Navigation sehr praktisch und, da sie fest an meinem Lenker montiert ist, muss ich gar nicht an sie denken. Radklamotten ziehe ich mir hingegen nicht mehr an; stattdessen trage ich luftdurchlässigere Kleidung, die sowohl auf dem Rad als auch zu Fuß komfortabel ist. Die Kamera stellt in diesem Sinne einen Rückschritt dar. Zur Mitnahme und Ladung, die Du erwähnst, kommt noch der Schnitt der Videobeweise hinzu.
Deinem zweiten Punkt kann ich meine Erfahrung entgegensetzen. Ich jedenfalls suche nicht nach Verstößen, sondern fahre weiterhin vorausschauend und rücksichtsvoll von A nach B. Ich bin eigentlich entspannter unterwegs, weil ich nicht mehr sofort tätig werden muss. Menschen, die gegen die Regeln verstößen und mich dabei gefährden, muss ich zum Beispiel nicht mehr an Ort und Stelle davon überzeugen, dass sie einen Fehler gemacht haben und in Zukunft aufmerksamer fahren sollten, was erfahrungsgemäß sehr selten klappt; jetzt kann die Justiz dafür sorgen, falls ich mich für eine Anzeige entscheide. Menschen, die mich grob fahrlässig oder absichtlich gefährden, kann ich jetzt erst dazu bringen, solches Verhalten zu unterlassen; solche Menschen ließen sich noch nie auf Argumente ein. Wenn jemand auf dem Radweg steht, muss ich nicht mehr vor Ort entscheiden, ob ich ein Foto mache; ich kann jetzt in Ruhe darüber nachdenken, inwiefern Radfahrer gefährdet wurden und ob eine Anzeige sinnvoll wäre — das Bildmaterial ist auf jeden Fall vorhanden.
Funktioniert das mit der Justiz für dich? Ich selbst habe noch keine Kamera, aber von anderen kriege ich meistens mit, dass solche Anzeigen eingestellt werden oder man erhält sogar eine Gegenanzeige.
Ich habe noch keine richtige Anzeige erstattet, weil ich erst seit zwei Monaten –seit meinem letzten Unfall– eine Kamera habe und wegen eines gebrochenen Arms wenig unterwegs war. Dass Anzeigen im Sande verlaufen, habe ich auch immer wieder gehört und gelesen. Ich werde es dennoch ausprobieren und gerne hier berichten.
So, ich hab jetzt erstmal eine sachliche, bestimmte Mail an den örtlichen Betreiber geschrieben, mit exakter Beschreibung des Vorfalls und der Frage, was sie zu tun gedenken.
In CC hab ich das Verkehrsunternehmen genommen, bei dem der Betreiber unter Vertrag steht.
Und in der Beschreibung noch erwähnt, dass ich auf dem Heimweg von meiner Arbeit bei [größte Regionalzeitung dieser Region] war, als es passiert ist.
Mal schauen was passiert.
@mech
Es ist ein Erlebnis, was man nicht braucht, aber regelmäßig geliefert bekommt.
Hatte ich ähnlich gelagert schon mehrfach und die Antwortschreiben der @KVBAG kenne ich schon, habe alle Textbausteine durch. Daher teile ich denen die krassen Vorkommnisse über das Verbesserungsmanagement noch mit. Schreibe aber auch genau die Kenntnis der Textbausteine mit rein und das ich daher keine Antwort brauche - sie sollen lieber was ändern.
An einer Stelle fühle ich eine Verbesserung des Verhaltens!
Update: Ich habe eine Antwort vom Verkehrsunternehmen bekommen, vom Leiter der Busleitstelle mit Betriebsrat im CC:
Vielen Dank für Ihre Nachricht und die ausführliche Schilderung des Vorfalls vom 04.12. gegen 18:05 Uhr im Kreisverkehr an der [Straße].
Wir nehmen Ihre Darstellung sehr ernst. Das von Ihnen geschilderte Verhalten entspricht in keiner Weise unseren Sicherheitsstandards und den geltenden Verkehrsregeln. Insbesondere das Befahren eines Kreisverkehrs entgegen der Fahrtrichtung sowie das Missachten anderer Verkehrsteilnehmer stellt eine erhebliche Gefährdung dar und ist absolut inakzeptabel.
Es tut uns leid, dass Sie durch diesen Vorfall in eine gefährliche Situation geraten sind und sich auf Ihrem Arbeitsweg nicht sicher gefühlt haben. Als Verkehrsunternehmen tragen wir eine besondere Verantwortung gegenüber allen Verkehrsteilnehmern – insbesondere gegenüber ungeschützten Verkehrsteilnehmern wie Radfahrenden.
Anhand der von Ihnen genannten Uhrzeit, Örtlichkeit und der vermuteten [Buslinie] werden wir den Sachverhalt intern prüfen und den betreffenden Fahrer ermitteln. Selbstverständlich werden wir geeignete Maßnahmen ergreifen, sofern sich der Vorfall bestätigt.
Bitte seien Sie versichert, dass sicherheitsrelevante Verstöße von unseren Fahrerinnen und Fahrern konsequent verfolgt werden. Schulungen zu Verkehrssicherheit und zum rücksichtsvollen Verhalten gegenüber Radfahrenden sind ein fester Bestandteil unserer internen Standards.
Vielen Dank, dass Sie uns auf diesen Vorfall aufmerksam gemacht haben. Ihr Hinweis hilft uns, die Sicherheit im Straßenverkehr weiter zu verbessern. Wir bedauern sehr, dass Sie diese Erfahrung machen mussten, und hoffen, dass Sie sich künftig wieder sicher fühlen können – sowohl mit dem Fahrrad als auch in unseren Bussen.
Falsch in den Kreisverkehr einzufahren und dabei jemanden beinahe umzufahren könnte gem. § 315c Abs. 1 Nr. 2 lit. a oder d, Abs. 3 Nr. 1 StGB strafbar sein.