this post was submitted on 23 May 2025
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Finanzen

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[–] jjpamsterdam@feddit.org 6 points 1 week ago

Der Artikel ist ziemlich schwach. Einerseits ist die beschriebene Form der Erbschaft, um welche es im Kern geht, also Betriebe und Unternehmen, in Deutschland ebenfalls bereits weitgehend steuerfrei. Andererseits hat Schweden innerhalb der EU mit die höchste Ungleichverteilung von Vermögen. Ob das jetzt besser ist als der Zustand in Deutschland?

[–] brewbart@feddit.org 1 points 1 week ago (1 children)

Ich finde es immer sehr befremdlich wenn Wirtschaftskasper versuchen die Methoden eines Landes mit ganz anderen Ausgangsbedingungen auf D zu übertragen. Schweden hat deutlich weniger Menschen, das allein liegt den Vergleich nahe Methoden aus dem Schrebergarten auf die Landwirtschaft anzuwenden. Ja natürlich geht es bei beidem um Pflanzen und Ertrag, aber Skalierung macht halt schon was aus. Allein beim Thema Wohneigentum ist das ein Faktor.

[–] Obelix@feddit.org 1 points 1 week ago (1 children)

Ich vermisse v.a. da eine übergreifende Diskussion. Das Erbenthema ist ja im Kern eigentlich eine Debatte über Aufstiegschancen. Über Zugänglichkeit von Bildung und Wohneigentum. Über Elitennetzwerke. Über die Frage, wie der Staat von wem finanziert wird. Alles aber als Neiddebatte geführt auf dem Niveau "Die erben mal das Haus der Oma" und nicht im Stil von "Ey, die Superreichen umgehen die Erbschaftssteuer komplett wie der Döpfner"

[–] brewbart@feddit.org 1 points 1 week ago

Es wird halt gerne der Trivialfall als unkritisch abgetan und dann über den Rest nicht mehr gesprochen.

Auch das Haus der Oma ist in meiner Welt kritisch genug. Ist auch ein gewaltiges Glücksspiel: wurde ich in eine Familie geboren die mir was vererben kann? Habe ich Geschwister mit denen ich mich streiten müsste? Ich kann ja noch verstehen wenn man als private Wirtschaftseinheit sagt "1 Primärhaus 1 Ferienhaus" sind plausible Besitzmengen (streitbar, aber eine Diskussionsgrundlage) - alles weitere sollte nicht vererbbar sein.

Grund und Boden ist ausgeschöpft. Wenn wir einen Schritt in Richtung Fairness und Leistungsgesellschaft gehen wollen, dann sollte alles über dieser Grenze beim Vererben liquidiert und verteilt werden müssen. Zusätzlich: wenn der Wert einen bestimmten Punkt überschreitet (5 Medianjahresgehälter oder so) kommt der Rest in einen allgemeinen Erbpool. Aus diesem finanziert man ein Startgeld für alle Staatsbürgys ohne Erbaussicht zum Zeitpunkt ihres 20. Lebensjahres (1 Medianjahresgehalt).

Du kannst während deines Lebens ackern und Erfolg haben und so viel raffen wie du willst. Du kannst auch jedes deiner Kinder mit 2 Häusern versorgen - 1 zum Leben 1 zum Entspannen - aber danach ist Schluss.

Alles darüber sollte der Allgemeinheit zugute kommen müssen.