this post was submitted on 28 Jul 2025
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[–] kossa@feddit.org 6 points 9 hours ago

Wer Kinder hat, muss nicht so viele Gedanken verschwenden an den Sinn des Lebens, dafür ist eh keine Zeit. Wer Kinder hat, muss sich nicht dauernd mit sich selbst befassen oder an der Weltlage verzweifeln. Erst mal die Brotboxen fertig machen und morgen die Gitarre nicht vergessen.

Joa, true. Dafür verzweifelt man daran, dass man gerne mal wieder über die Weltlage nachdenken möchte, dass man bei Kleinkindern jede knappe freie Minute in Schlafnachholen steckt, statt erfüllende Hobbies und daran, dass man abends völlig zombiehaft auf der Couch vegetiert, statt ein spannendes Buch zu lesen ¯\_(ツ)_/¯

[–] toe@feddit.org 4 points 10 hours ago (2 children)

Während die UN-Experten Alarm schlagen, wundert sich der Bevölkerungsforscher Bujard darüber, wie wenig der starke Geburtenrückgang zurzeit in Deutschland politisch und gesellschaftlich beachtet wird. "Die demografische Entwicklung ist brisant für die gesamte Gesellschaft", sagt Bujard, ... ... Wie man marode Straßen wieder instand setzt, ist allerdings bekannt. Wie man ein beschädigtes Verhältnis zum Kinderkriegen repariert, dafür gibt es keine Anleitung.

Ich sehe keine kaputtes Verhältnis zum Kimänderkriegen. Es gibt jedoch ein kaputtes Verhältnis der Gesellschaft (Staat) zu Kindern. Kinder sind keine Selbstverständlichkeit. Es ist eine Errungenschaft, dass man in diesem Staat nicht notwendigerweise von eigenen Kindern vollständig abhängig ist. Es fehlt jedoch oft das Bewusstsein, dass dies ohne eigenen Kinder von der getätigten Investition (Arbeit) anderer geschieht und man selbst einen anderen Teil hierzu beizutragen hat. Kinder sind nicht nur eine Belastung, sie werden einen voraussichtlich pflegen und die Rente/das Ruhegehalt bezahlen und so mit einem umgehen, wie es ihnen vorgelebt wird.

Wer eigene Kinder weiß auch was Kinder ihren Eltern auf ihre Art zurückgeben. Ich konnte das, bis zu den eigenen Kindern, auch nicht nachvollziehen. Zeit mit den eigenen Kindern ist dafür eine Notwendigkeit und sehr kostbar.

Wer meint, dass ed genügt Eltern durch vollständige Betreuung der Kinder zu entlasten, bietet Ihnen hierdurch die wichtige Möglichkeit weiter zu arbeiten. Man übersieht jedoch, dass hierdurch auch die Qualitytime für das Feedback von Kindern reduziert wird.

Die Mischung macht es.

Möglicherweise sollten wir uns daran gewöhnen und akzeptieren, dass ein kleines Kind (Säugling) am Arbeitsplatz dabei ist und ein Teilnehmer kurz abgelenkt wird. Wer einen Job mit hohem Home Office-Anteil oder entsprechende Online-Meetings hat kennt das.

[–] Saleh@feddit.org 4 points 8 hours ago

Ooder wir machen es so, dass nicht beide Elternteile Vollzeit arbeiten müssen, um einen durchschnittlichen Lebensstandard finanzieren zu können.

[–] polle@feddit.org 2 points 8 hours ago

"Mit Säugling am Arbeitsplatz und kurz abgelenkt". Mit Säugling in Schlepptau kannst du eh nicht Produktiv arbeiten, da sollte man einfach freigestellt werden.

[–] megrania@discuss.tchncs.de 24 points 1 day ago

Eine Sache, die hier nicht erwähnt wird, ist, welche Stellung das Kinder-Haben im Leben haben soll, bzw. was die Erwartungshaltung ist.

Mein Eindruck ist, das Kinder früher(tm) irgendwie in's Leben eingepasst wurden, während heute die Erwartungshaltung eher dahin geht, das das ganze Leben dem Kind angepasst wird, was dann natürlich zum Eindruck der starken Selbstaufopferung führt ...

Früher sind viele zur Grundschule gelaufen, zur weiterführenden dann mit dem Bus ... heute scheint Elterntaxi fast Standard.

Mit Kinderwagen in die Kneipe oder zur Feier? Macht an sich kaum jemand, das Kind muss in's Bett. Als ich Kind war, haben mich meine Eltern an sich einfach überall mit hingenommen ...

Kinder, die ohne Aufsicht den ganzen Tag draußen rumrennen und Unsinn machen, sind dem Hörensagen nach auch seltener ....

Kann natürlich sein das mich mein Eindruck da trügt.

[–] poVoq@slrpnk.net 46 points 1 day ago (7 children)

Wer Kinder hat, muss nicht so viele Gedanken verschwenden an den Sinn des Lebens, dafür ist eh keine Zeit. Wer Kinder hat, muss sich nicht dauernd mit sich selbst befassen oder an der Weltlage verzweifeln. Erst mal die Brotboxen fertig machen und morgen die Gitarre nicht vergessen. Vielleicht sind Kinder manchmal das beste Mittel, um nicht durchzudrehen.

Aha, das ist also der beste positive Spinn der dem Autor eingefallen ist? 🤪

[–] circledot@feddit.org 5 points 21 hours ago

Kinder zu haben, führt bei mir eher zu mehr Verzweiflung, weil ich denke, dass ich die kommende(n) Katastrophe(n) wahrscheinlich, sie diese aber ganz sicher erleben werden.

[–] Augustiner@lemmy.world 26 points 1 day ago (1 children)

Wir können ja auch einfach mehr arbeiten, dann hat man Probleme wie zu viel kritisches Denken, Freizeit und Selbstreflexion auch nicht mehr…

/s

[–] jenesaisquoi@feddit.org 5 points 11 hours ago

Friedrich Merz gefällt dies.

[–] Random_German_Name@feddit.org 11 points 1 day ago

Wer Kinder hat, muss sich nicht dauernd mit sich selbst befassen oder an der Weltlage verzweifeln.

Also doch eigentlich schon. Zumindest wenn man ein gutes Elternteil sein will.

[–] rbn@sopuli.xyz 8 points 1 day ago (1 children)

"Kinder sind das Opium für das Volk!"

Ich würde eher sagen Handfesseln, weil Menschen mit Kindern sich vielleicht sogar mehr Sorgen machen über die Welt, in der ihre Kinder aufwachsen. Gleichzeitig haben sie nicht die Zeit und Energie aktiv einzugreifen. Sie sind also gefesselt und müssen hilflos zuschauen. Und so bekommt man dann Vereinzelung, in der Helikoptereltern versuchen ihre Kinder von der Welt abzuschirmen, statt die Welt besser zu machen.

[–] BigShammy80@feddit.org 8 points 1 day ago

Jo, so funktioniert die Welt... einfach das Volk mit irgendwas ablenken, damit es nicht sieht, wie alles den Bach runter geht 🤣🤣

Kinder sind anscheinend besser als Heroin, wenn man die ganze Scheiße um sich herum ignorieren will (bis auf die echte Scheiße, die muss man bei Kindern erst recht wegmachen)

[–] pulsey@feddit.org 3 points 1 day ago

Hat für viele Menschen funktioniert, zumindest bis die Kinder ausgezogen sind und man nicht mehr gebraucht wird (bzw. sich so fühlt).

[–] RedPandaRaider@feddit.org 8 points 1 day ago

Ich denke das Hauptproblem ist ein anderes, neben der persönlichen Erfüllung oder der wirtschaftlichen Lage und der Zukunft der Welt, welche vergleichsweise geringer ausschlaggebend sind.

Für Kinder braucht es 2 Personen. Alleine geht das schlecht.

[–] horse@feddit.org 19 points 1 day ago

Es gibt viele gute Gründe sich gegen das Kinderkriegen zu entscheiden (die auch in dem Artikel aufgegriffen werden). Als Gesellschaft sollten wir definitv anstreben diesen Gründen etwas entgegenzusetzen, auch wenn es natürlich absolut legitim ist wenn Menschen einfach keine Kinder wollen. Bessere Work/Life Balance, statt Forderungen nach mehr Überstunden und Umverteilung von Reichtum nach unten, damit sich mehr Menschen in der Lage sehen sich um Kinder zu kümmern wären zum Beispiel ein guter Anfang.

Ein anderer Punkt, der in dem Artikel gar nicht erwähnt wurde: Menschen die Kinder wollen, wo es aber nicht auf natürlichem Wege funktioniert. Menschen werden immer später Eltern, was das Kinderkriegen nicht unbedingt einfacher macht (oder es gibt andere Gründe warum es nicht funktioniert oder es sind Singles oder Paarkonstellationen wo es auf natürlichem Wege überhaupt nicht funktionieren kann).

Eine Kinderwunschbehandlung kann aber sehr schnell sehr teuer werden und sowohl GKV und PKV übernehmen das entweder nur teilweise oder überhaupt nicht. Bei Kosten die mehrere tausend Euro bis 5-stellig werden können, ist das für viele einfach nicht bezahlbar. Einige Behandlungen (z.B. eine Eizellspende) sind in im Gegensatz zu den meisten europäischen Ländern in Deutschland außerdem verboten, so dass Menschen dafür in's Ausland reisen müssen, wo sie auf jeden Fall 100% Selbstzahler sind und Reisekosten das ganze zudem noch unerschwinglicher machen.

Kinder kriegen sollte halt kein Privileg für Menschen mit Geld sein, denn zum einen ist das schon alleine aus moarlisch/ethischer Sicht für'n Arsch, sondern auch einfach dumm, wenn man in einer Gesellschaft lebt, die aktiv dafür sorgt, dass es immer weniger Menschen mit Geld gibt.

[–] plyth@feddit.org 13 points 1 day ago

Im Kern ist es ein Medienproblem.

Während die UN-Experten Alarm schlagen, wundert sich der Bevölkerungsforscher Bujard darüber, wie wenig der starke Geburtenrückgang zurzeit in Deutschland politisch und gesellschaftlich beachtet wird. "Die demografische Entwicklung ist brisant für die gesamte Gesellschaft", sagt Bujard, "aber die Deutschen regen sich lieber über kaputte Brücken auf."

Der Deutsche regt sich über das auf, was die Medien vorgeben. Geburtenrückgang ist ein rechtes Thema und wurde als solches distanziert behandelt. Warum haben die Medien das Thema früher nicht verfolgt bis es gelöst wurde?

Es gibt einen Strauss kontroverser Themen, der nicht angesprochen wurde, von BGE bis ich meine 60 Kindergartenkinder pro Fachkraft. Wenn dies der Höhepunkt des Diskurses ist, wird es keine Lösung geben.

[–] Senseless@feddit.org 15 points 1 day ago (1 children)

Weder meine Geschwister noch ich möchten Kindern. Auch im engen Freundeskreis möchte keines der Pärchen Kinder. Aber die Gründe sind nicht nur eine vielfältige Belastung.

[–] ook@discuss.tchncs.de 18 points 1 day ago (3 children)

Joah, wer will bei der Welt da draußen noch Kinder haben. Bin selber traurig dass die Welt in der mein Kind erwachsen sein wird vom Klima nicht mal annähernd so ist wie in meiner Jugend.

[–] Senseless@feddit.org 8 points 1 day ago

Es ist nicht mal nur das oder andere externe Einflüsse wie Krisen und Kriege. Wie bereits angedeutet kommen da auch finanzielle, zeitliche, körperliche und mentale (Vor-)Belastungen dazu. Und dann, so ehrlich muss man sein, auch ganz eigennützige Gedanken wie: Einfach keine Lust drauf mich auf x Jahre im Urlaub vornehmlich ums Kind kümmern zu müssen und selbst nicht wirklich abschalten zu können. Dazu, und da bin ich einfach mal so frei und spreche für die vorhin genannten Menschen, haben wir alle echt nicht so den Bezug zu Kindern. Bzw die die ihn haben, haben Nichten und Neffen und sind froh wenn die Abends wieder abgegeben werden können.

[–] Feddinat0r@feddit.org 6 points 1 day ago (1 children)

Ich kann das voll nachvollziehen.

Versuche dir nicht zu starke Vorwürfe zu machen.

[–] ook@discuss.tchncs.de 5 points 1 day ago

Oh, mache ich nicht. Klang vielleicht schlimmer als gedacht, aber danke für deine Ermunterung!

[–] MarcomachtKuchen@feddit.org 2 points 1 day ago

Ich höre den Punkt so oft, aber auf mich wirkt der eher gegenteilig. Geht die Welt gerade den Bach runter? Ja, eindeutig. Aber genau deshalb möchte ich (je nach möglichkeit) der zukünftigen Welt gerne einen Eindruck von mir mitgeben, damit sie zumindest ein bisschen besser wird.

[–] b_tr3e@feddit.org 8 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Nein, nicht weil "sie nichts mehr aushalten und ihnen alles zu anstrengend ist", sondern weil ihr nichts mehr aushaltet, euch alles zu anstrengend ist und weil ihr allesamt mit blöde in eure Händies Glotzen beschäftigt seid. Die Jugend muss die wesentliichen Dinge im Leben wieder zu schätzen lernen: Saufen, ficken und wüste Parties feiern. Die guten, alten Werte eben.

[–] D_a_X@feddit.org 5 points 1 day ago* (last edited 1 day ago)

Bei mir geht der archiv.is-Link nicht, darum hier ein anderer: archive.ph

Edit: Jetzt geht der archive.is-Link auch

[–] DrunkenPirate@feddit.org -1 points 1 day ago

Ich habe die Welt bereist und gesehen. Ich habe Techno-Parties in Autobahnbrücken und aufm Kuhdamm gefeiert. Ich habe viele Kneipenabende durchgezecht und war in meiner Stadt in den Top-100 Kickerspielern. Ich habe wenig ausgelassen, dass man mitnehmen kann.

Irgendwann hat es mich gelangweilt. Da habe ich mich gefragt, ob ich das Spiel auch mit 40 noch so weiterspielen will. Die xte Goaparty? Der hundertdröllfste Morgengrauen nach der Disko. Wieder der gleiche Kneipenabend?

Da war für mich klar - das nächste Abenteuer Kinder steht an. Jetzt habe ich zwei - eines gerührt, das andere geschüttelt. Gleicher Genpool und doch andere Charaktere. Es macht Spass beiden beim Großwerden zuzusehen und selbst dabei zu wachsen.

Über den Schritt bin ich froh. Erst recht, wenn ich die frustrierten , meist kinderlosen Arbeitskollegen sehe, die ausser Arbeit und irgendwelchen ablenkenden Konsumhobbies wenig haben, dass sie ins Leben holt. Die drehen sich um sich selbst. Kann man nur hoffen, dass der Spin einigermaßen verträglich ist.