this post was submitted on 12 May 2025
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[–] Obelix@feddit.org 70 points 1 month ago (1 children)

Ein Verbotsverfahren ist halt erstmal ein Verfahren. Ein festgelegter Prozess auf rechtsstaatlicher Basis. Es bestehen gewaltige Zweifel an der Verfassungstreue der AfD und daher macht es aus meiner Sicht auch Sinn, dass die zuständige Stelle diese auf die im Grundgesetz dafür vorgesehene Weise prüft und dann entscheidet. Alle Debatten über "Risiko" oder "Das nützt der AfD" sind da völlig egal.

[–] A_norny_mousse@feddit.org 27 points 1 month ago (2 children)

Sehe ich genau so. Ich persönlich "glaube" an Rechtsstaatlichkeit. Klar, es klappt nicht immer so gut damit, aber wozu hat man sonst ein Grundgesetz, wenn man dann sagt: "klar ist das dagegen das Grundgesetz aber die Leute könnten sauer werden wenn man was tut"?

[–] the_wiz@feddit.org 3 points 1 month ago (4 children)

Die Frage ist was passiert wenn im Verfahren festgestellt wird, dass ein Verbot nicht gerechtfertigt ist?

[–] Saleh@feddit.org 24 points 1 month ago (1 children)

Dann ändert sich materiell nichts. Die AfD ist aktuell erlaubt. Sie ist nicht halb erlaubt oder erlaubt mit Zweifeln. Sie ist erlaubt und kann bei jeder Wahl, zu der sie zugelassen ist, auch gewählt werden und wird gewählt.

Politisch würde die AfD es als Erfolg verbuchen und versuchen auszuschlachten. Dann bleibt "nur noch" die AfD politisch zu bekämpfen. Das ist aber auch schon das, was die Gegner eines Verbotsverfahrens behaupten aktuell zu tun.

Bei der NPD hätte ich noch das Argument gelten lassen, dass ein scheiterndes Verbotsverfahren die Partei hätte stärken und aus der Bedeutungslosigkeit heben können (was historishc nicht passiert ist.) Die AfD ist bereits etabliert, sie ist bereits politisch bedeutsam. Es gibt nichts, was wir durch ein Verbotsverfahren noch verlieren könnten aber vieles das wir gewinnen können.

[–] raspberriesareyummy@lemmy.world 19 points 1 month ago (1 children)
  1. sollte eigentlich nicht passieren, wenn man bedenkt, dass "gesichert rechtsextrem" == verfassungsfeindlich
  2. dann müssen sich sie zuständigen Behörden wenigstens nicht vorwerfen lassen, sie hätten Neonazideutschland durch Untätigkeit zugelassen
[–] the_wiz@feddit.org 6 points 1 month ago

Zu 1.: Bleibt zu hoffen, dass das Gutachten sauber erstellt wurde und es nicht wieder so ein Debakel wie damals bei der V-Mann Affäre rund um das NPD Verbotsverfahren gibt... auch wenn ich es urkomisch fände wenn sich Höcke als V-Mann herausstellen sollte.

Zu 2.: Tja, da ist wohl was dran

[–] Obelix@feddit.org 15 points 1 month ago

Etwas blöd gesagt: Nichts. Klar, es wird einen politischen Fallout geben, diverse Leute werden sich in Talkshows anbrüllen, irgendwer wird auf welt.de einen dummen Kommentar schreiben und irgendwer auf Facebook ein dummes Meme posten, aber wenn das Verbotsverfahren scheitert, dann sind wir genau da, wo wir jetzt stehen.

[–] A_norny_mousse@feddit.org 9 points 1 month ago

Gleiche Antwort, auch wenn's mir nicht so lieb wäre.

Und das Argument "das nützt der AfD nur" wird ja so oder so angewendet, egal ob's erfolgreich ist oder nicht.

Und wie raspberriesareyummy sagte: sollte eigentlich nicht passieren.

[–] cyberblob@discuss.tchncs.de 1 points 1 month ago* (last edited 1 month ago)

Stimme dir grundsätzlich zu. Das Problem ist, dass bereits die Einleitung eines Verfahrens politischen Schaden zufügt. D.h. Es kann von politischen Gegnern instrumentalisiert werden. Daher sind die Einstiegshürden hoch.