this post was submitted on 14 May 2025
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Netzkultur / Netzpolitik
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Dem würde ich auf jeden Fall zustimmen. Datenschutz wird oft als Ausrede genutzt warum etwas angeblich nicht geht was man eigentlich nur nicht will. Das sorgt für ein schlechtes Image des Datenschutzes. Das heißt aber nicht, dass der "echte" Datenschutz, da wo er tatsächlich was schützt statt als ausrede verwendet zu werden, keinen Wert hat.
Ich glaube es hilft niemandem darauf hinzuweisen, dass die Mehrheit mit ihren Daten sehr unvorsichtig umgeht, wenn es um die Interessen derer geht, die das nicht tun wollen. Es sind nämlich nicht alle die diesen Quatsch kaufen und tun. Es sind nur viele.
Und deine Forderung ist jetzt, dass hier in Europa auch "skrupellos die Daten europäischer Bürger abgegriffen" werden? Wenns schon überall scheisse ist, bitte hier auch scheisse machen, damit meine Daten wenigstens von skrupellosen Europäern geklaut werden?
Google doch einfach mal nach Strafzahlungen zu denen Google verurteilt wurde. Die gibts schon. Du hörst da nur nicht von, weil es Kleckerbeträge sind. Aber wenn man diese Strafen hochschrauben will kommen immer Nörgler an die dann wieder Jammern, dass es sich ja nicht lohne hier Geschäft aufzubauen wenn so ein Risiko über einem hängt.
Schrödinger's Datenschutz. Wenn man was will, muss man das Recht eben biegen, bis eine Schleife draus wird. Aber unproblematische Sachen wie Pay or Okay sind dann angeblich illegal.
Warum wird soviel Desinformation über Datenschutz verbreitet?
Weil es eine bequeme Ausrede ist. Hab ich doch versucht zu erläutern. Wenn man etwas nicht will kann man immer den Datenschutz vorschieben. Dieses liederliche Vorgehen sagt aber eben nichts über den Wert von "echtem" Datenschutz aus.
Sorry das musst weiter ausführen wenn ich darauf sinnvoll antworten soll. Wo siehst du da einen "schödingerschen" Datenschutz? Der Datenschutz ist nicht tot oder lebendig bis man ihn anschaut. Es wird nur viel unter dem Vorwand des Datenschutzes nicht getan. Mit einem hast du recht: Da wird aus faulheit Recht verbogen.
Pay or Okay hat übrigens nur sehr tangential mit Datenschutz zu tun. Es geht dabei um das Machtungleichverhältnis zwischen Plattformanbietern und -nutzern, das zu ungunsten der Nutzer ausgenutzt werden soll. Die Verbindung zum Datenschutz kommt hier nur zustande, dass die Kommerzialisierung der Daten der Nutzer erpresst wird. Pay or Okay als "unproblematisch" zu bezeichnen ist schon weit aus dem Fenster gelehnt, es dann auch noch als Argument zu nutzen um zu zeigen, dass Datenschutz was schlechtes wäre ist einfach... wild.
Pay or Okay wäre auch dann noch nicht okay gewesen hätten die Plattformen etwas anderes von den Nutzern erpresset was mit ihren persönlichen Daten nichts zu tun hat.
Und damit hast du eben Desinformation verbreitet. Ich habe schon x-mal Fälle gesehen, wo jemand lügt, dass eine Datenschutzweigerung vorgeschoben sei. Ich erinnere mich an keinen Fall, wo das gestimmt hätte.
In vielen Fällen (aber nicht allen!) gibt es natürlich die Möglichkeit, dass man vor Gericht Recht bekommen würde. Auf einen Prozess muss man aber Lust haben und vielleicht einen Chef, der's sportlich nimmt. Die Möglichkeit gab es auch bei all dem Zeug, das Meta und Konsorten gemacht haben und machen. Aber wenn die mal vor Gericht verlieren, dann war's natürlich gleich hochkriminell.
Das ist dann Schrödingers Datenschutz. Alles, was man will, geht. Alles andere ist streng verboten.
Nur damit wir uns richtig verstehen. Du meinst in 99% aller Fälle wo Leute sagen "geht nicht weil Datenschutz" dann haben sie damit recht. Und das ziehst du daher, dass sie ja möglicherweise erst vor Gericht recht bekommen könnten.
Dann gehst du den nächsten Sprung und vergleichst das was Meta und Konsorten machen wollen (die daten aller möglichst billig abschnorcheln und meistbietend verkaufen) mit diesen 99% aller anderen Fälle.
Das.... ist wie ein Rechtsstaat funktioniert, ja. Wie genau sonst sollte sich Kriminalität deiner Meinung nach definieren?
Das ist immer noch nicht wie "schrödinger" als Adjektiv verwendet wird. Und wer ist eigentlich dieses ominöse "man", dass hier anscheinend so böse und fies zu Meta ist?
Wenn gesagt wird, dass irgendwas wegen Datenschutz nicht geht, dann hat das Hand und Fuß, jedenfalls nach meiner Erfahrung.
Die Situation ist typischerweise, dass jemand etwas will, aber mit Verweis auf Datenschutz abgewiesen wird. ZB will die Person eine Auskunft, aber bekommt sie nicht. Oder jemand will Fotos an einer Schule oder ähnlichen Einrichtung machen, aber es wird nicht erlaubt. Die Person beschwert sich dann über den Datenschutz und bekommt vorgelogen, dass es nur eine Ausrede gewesen sei.
Und deine Einschätzung dass das quasi immer Hand und Fuß hat kommt jetzt genau woher?
Du hast ja behauptet, Datenschutz sei eine bequeme Ausrede. Bring halt ein Beispiel dafür und dann prüfen wir nach, ob es wirklich eine Ausrede war.
Das ist diese blöde Anspruchshaltung von euch. Du hast zuerst was behauptet, nämlich dass das alles immer Hand und Fuß hat. Gib doch selber erstmal ein paar konkrete Beispiele wo was gerechtfertigt wegen Datenschutz abgelehnt wurde
Das war einfach ein freundlicher Vorschlag. Ich kann nun mal schlecht beweisen, was ich an Erfahrungen gemacht habe.
Dass einige Sachen wegen Datenschutz nicht gehen, sollte eigentlich klar sein. Dazu ist er ja da. Ich könnte ja mal bei deinem Instanzbetreiber um deine Daten bitten. Das würde gerechtfertigt abgelehnt werden. Hoffe ich jedenfalls.
Du hast eine Behauptung gemacht und normalerweise wäre es an dir die zu belegen. Das verlange ich nicht von dir. Ein Beispiel wäre im Netz ziemlich leicht zu finden. Wenn dein Beispiel tatsächlich eine Ausrede gewesen wäre, hätte mir das deutlich zu denken gegeben. Wenn nicht, dann hättest du von mir was über die DSGVO gelernt. Tutorial umsonst.
Soll ich deinen Ausfall als ehrliches Missverständnis werten?
Na wenn das deine Art ist freundliche Vorschläge zu machen. Cheers.
Natürlich ist ein offensichtlicher Verstoß gegen die dsgvo nicht okay. Da ist der Datenschutz aber auch keine Ausrede sondern tut genau was er soll, das Beispiel ist doch komplett am leben vorbei. Mir gehts z.B. um Behördenleistungen die angeblich nicht mehr gehen, weil du dabei Kenntnise über andere Leute erhalten könntest, die du eh schon hast.
Dass du meine Daten nicht von hetzner bekommst frustriert den Normalbürger doch nicht und wirft auch kein schlechtes Bild auf den Datenschutz
Ok. Nenn eine, dann können wir das analysieren. Ich glaube, ich habe oben Fotos an Schulen erwähnt, aber ich weiß nicht, ob du das für ein gutes Beispiel hältst.
Ich halte Fotos an Schulen für ein super Beispiel für Datenschutz der tut was er soll. Es geht niemand was an, an welche Schule jemand gegangen ist.
Dann sind wir uns ja einig, dass so ein Verbot Hand und Fuß hat.
Joa, in dem konkreten Fall. Aber da braucht ja auch niemand ne Ausrede. Die Schule würde ja gerne Bilder machen, darf aber nicht.
Es geht doch um Fälle wo jemand dürfte, aber eben nicht will.
Das alles begründet außerdem nicht deine konische Meinung dazu, dass meta verurteilt wird und dass dann deiner Meinung nach zu unrecht.
So einfach ist nicht. ZB Klassenfotos. Es gibt viele Leute, die sagen, das sei kein Problem, mit Einwilligung der Eltern. Zumindest in manchen Bundesländern gibt es Anweisungen der Kultusministerien, das so zu handhaben,
Das ist ein Beispiel für "was man will, geht". Ein Klassenfoto enthält hochsensible Informationen über die Kindheit. War das Kind gepflegt? Hinweise für Krankheiten? Und natürlich haben die Schulfreunde immer einen besonderen Platz im Herzen. Man kann die Namen ja über Gesichtserkennung rausfinden. Das Foto wird wahrscheinlich schon vom Fotografen bei der Bearbeitung in die Cloud geladen. Irgendwelche Eltern oder Großeltern stellen das dann digital bei Facebook oder sonst wo ein.
Häh? Meta ist schon mehrmals mit Bußgeldern wegen Datenschutz belegt worden. Das ist Tatsache. Ich habe nie behauptet, das sei zu Unrecht. Übrigens sind solche falschen Behauptungen über Personen auch Datenschutzvergehen, aber in diesem werden wohl Ausnahmen greifen.
Meta hätte sich mein seinen Rechtsauslegungen auch vor Gericht durchsetzen können. ZB die Pay-or-Okay-Sache. Hier auf Lemmy gibt es ohne Ende Leute, die dir sagen werden, dass man sehr wohl die Wahl hat Meta zu benutzen oder nicht. Die hätten Meta recht geben müssen.
Dem würde ich mich ja auch anschließen. Die Eltern haben halt das Recht darüber zu entscheiden? Ohne die Einwilligung aber eben nicht. Da geht nicht "was man will" da geht was erlaubt ist. Und was nicht erlaubt ist geht nicht. Genau so solls sein. Wenn Schulen dabei Druck auf die Eltern und Kinder ausüben damit sie ihre Rechte aufgeben ohne das zu wollen ist das Scheisse. Hat aber wenig mit Datenschutz zu tun.
What? Das ist vielleicht üble Nachrede, aber wo hat das denn mit Datenschutz zu tun? Ich verarbeite ja keine Daten von dir wenn ich dir was falsches Andichte.
Da kann man schon rauslesen, dass du findest, dass das was Meta tut okay ist. "dann war’s natürlich gleich hochkriminell." besonder ließt sich durch die übertreibung als fändest du die Verurteilungen zumindest nicht ganz korrekt. Das sagst du ja auch hier:
Die hätten Meta nicht rechtgeben müssen. Meta nutzt seine Macht um seine Nutzer zu übervorteilen. Nur weil es technisch Alternativen gibt (die aber nicht den selben Dienst bieten wie Facebook! Weil eben nicht die Leute da sind mit denen du dich eigentlich verbinden willst!) heißt das nicht, dass Facebook keine Macht über seinen Usern hätte.
Auch das hat nichts mit Datenschutz per se zu tun sondern hat was mit Machtgefällen und deren Ausnutzung zu tun.
Wenn das so einfach wäre, dann hätte Meta deutlich weniger Probleme.
Bei Meta waren die Einwilligungen nicht gültig, wegen Meta's Monopolstellung. Dass die Anforderungen an die Einwilligung so hoch sind, ist direkt Datenschutz. Bei so sensiblen Daten, besonders von Minderjährigen, sind die Anforderungen dann noch mal höher.
Übrigens ist manche Datenverarbeitung auch mit Einwilligung verboten.
Personenbezogene Daten müssen sachlich richtig sein. Außerdem gibt es das Recht auf Berichtigung. Das ist im Prozess um die Künast wichtig.
Da hätte ich ein Missverständnis früher korrigieren müssen. Einmal war da die "Pay oder Okay" Sache von Meta, die wegen der Monopolstellung nicht lief. Man hätte das anders urteilen können, aber ich sehe keinen Fehler in dem Urteil wie es ist.
"Pay oder Okay" Modelle gibt es aber auch, und schon länger als bei Meta, anderswo im Netz. Speziell bei Nachrichtenseiten. Manche Leute werden dir erzählen, das sei bestimmt illegal. Keine Chance.
Ich glaube, es gibt in so ziemlich jedem Post, der irgendwie Facebook oder Insta streift, Leute, die dir sagen, es sei kein Problem zu wechseln. Kann man so sehen. Außerhalb des Datenschutzes werden selten so hohe Anforderungen an Freiwilligkeit gestellt.
Wir haben die Wahl zwischen Pragmatismus und Sturheit. Letzteres führt dazu, dass Wertschöpfung mit Daten oder durch Daten nicht mehr in Europa und Deutschland stattfindet.
Pragmatisch fände ich es, wenn diese ganze DSGVO Geschichte deutlich entschlackt wird und die ganzen Dokumentationspflichten reduziert werden. Frag mich nicht wie und was. Das sollen die Experten ausarbeiten.
Es ist einfach way too much im Geschäftsumfeld. Zu viel Text in Dokumentationen, Zertifikaten und Nachweisen wird geschrieben, den sich kein Mensch je durchliest.
Geschweige denn prüft, ob es technisch auch so umgesetzt wurde. Und selbst wenn, es gibt ja kaum Konsequenzen - ausser für deutsche Bestandsunternehmen. Wir haben die DE eh ein Durchsetzungsproblem. Aber das ist ein anderes Thema.
Ich hab zwei Arten dir zu antworten und ich will eigentlich auf keine Verzichten. Daher hier Nr1: Du klingst so als hättest du starke Meinungen aber wenig spezifisches Wissen über das Thema über das du rantest. Ich hab dir das mal umgeschrieben in einen Kontext in dem du vielleicht siehst was ich meine:
Und hier Nr2:
Dokumentationspflichten, Zertifikate und Nachweise gibt es weil sich Firmen sonst immer so verhalten, dass es genau diese Dokumentationspflichten, Zertifikate und Nachweise brauchen wird um ihre Vergehen ahnden zu können. Die kommen ja nicht aus dem nichts.
Die Pflicht nachweisen zu können, wie viel Müll eine Firma in den Rhein leert kommt daher, dass viel zu viel Chemiemüll im Rhein gelandet ist. Die Dokumentationspflicht für Arbeitszeit kommt daher, dass Firmen ihre Mitarbeiter viel zu viel Arbeit aufgedrückt haben. Die Zertifikate für Firmen kommen daher, dass Firmen Aufträge angenommen und mangelhaft durchgeführt haben weil sie die Kompetenzen für diese Aufträge nicht hatten.
Da dürfen sich die Unternehmen wirklich selber an die Nase fassen.
Ich habe erst überlegt dir zu antworten, lasse davon aber ab.
Deine Art und Weise hat einen schlechten Stil. Du versuchst mich a) lächerlich zu machen mit nem krudden Vergleich, b) mir fachliche Kompetenz abzusprechen ohne selbst irgendeine Ahnung zu haben.
Mit dir diskutiere ich nicht auf diesem Niveau
Die fachliche Kompetenz hast du dir selber abgesprochen als du im Kontext der dsgvo von "Dokumentationspflichten, Zertifikaten und Nachweisen" geredet hast und dann zur Lösung der Probleme mal lieber an Experten verwiesen hast ohne auch nur den Hauch einer Lösungsrichtung außer Kettensäge vorzuschlagen
Man merkt, dass du diese Doks noch nie gesehen hast. Du kennst die Komplexität dieser Dokumente nicht. Dunning-Kruger-Effekt winkt heftig.
Dann sag doch mal woran man das merkt.
Ist übrigens immer nett, wenn Leute die sich ihrer Sache wiederum sehr sicher zu sein scheinen auf den Dunning-Kruger-Effekt beziehen um die andere Seite zu delegitimieren. Wenn du dir mit deiner Sache so sicher bist sagt der Effekt auch für dich, dass du wahrscheinlich wenig Ahnung hast.
Ich finds insbesondere nett, dass du dich lieber auf diese Sache beschränkst statt dich mit dem zweiten Teil meiner langen Antwort mal auseinander zu setzen, warum du glaubst, dass man das alles wegtun kann und bestimmt nichts blödes passiert. Du scheinst ja zu glauben das wäre alles unnötig.
Im Gegensatz zu dir, weiß ich was ich nicht weiß. Deshalb sollen die Experten dafür eine Lösung finden. Kreidest du mir als Negativ und Dumm ja an. Das ist btw. das Erkennungszeichen vom DKE.
Na wenn du weißt was ich weiß und eh alles besser weißt erübrigt sich tatsächlich das Gespräch :)
Gibt ja auch immer noch keinen Inhalt dazu warum du denkst, dass das "zu viel" ist und nicht die richtige Menge um Fehlverhalten von Firmen einzuhegen