this post was submitted on 04 Jun 2025
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Fahrrad
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Ich bin hauptsächlich Fußgänger und kann es komplett verstehen, wenn Fahrradfahrys auf den Gehweg ausweichen. Einige Straßen sind viel zu gefährlich um dort zwischen den Autos zu fahren.
Als Berliner Radfahrer muss ich dazu sagen, dass ich eigentlich selten bis nie von Straßen auf Gehwege ausweiche, aber durchaus manchmal von Radwegen. Da gibt es welche (z. B. zwischen Neukölln und Tempelhof), die so schmal und im Slalom angelegt und dazu noch von riesigen Wurzeln unterwachsen sind, dass ich darauf ernsthaft befürchte, die Kontrolle zu verlieren.
Dieses Verhalten wiederum macht den Gehweg für die Fußgänger aber gefährlicher.
Ist halt die Frage ob Radfahrer für Fußgänger gefährlicher sind als Autos für Radfahrer. Gibt schon viele Arschloch-Radfahrer, aber ich würde davon ausgehen, dass die meisten Radfahrer-Fußgänger-Kollisionen ohne schwere Verletzungen oder gar Todesfolge enden.
Ich sehe darin, dass das aufgerechnet werden soll, ein eklatantes Missverständnis des Problems.
Was genau ist deiner Meinung nach das Problem?
Die Auffassung, dass Radfahrer dringender schutzbedürftig seien als Fußgänger.
Sind sie denn weniger schutzbedürftig als Fußgänger?
Ich tendiere zu: ja. Radfahrer sind im Straßenverkehr immer noch geschützter als Fußgänger, manche mit Helm, alle aber mit einem metallenen Abstandshalter zwischen den Beinen. (Hier Peniswitz einfügen.) Wenn ein Fußgänger einen Radfahrer anrempelt, passiert absehbar wenig. Wenn ein Radfahrer einen Fußgänger anrempelt, fällt dieser vermutlich hin.
Für ein gleiches Schutzbedürfnis müssten Fußgänger zumindest grundsätzlich einen Helm tragen.
Das stimmt nicht. Wenn ein Fußgänger einen Radfahrer anrempelt, ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich hoch, dass der Radfahrer ebenfalls stürzt, was zu mindestens genauso ernsten Verletzungen führen kann wie bei gestürzten Fußgängern. Und in meinem Wohnort sehe ich schon sehr viele Radfahrer ohne Helm.
Da kommen wir wieder zu dieser "Umsicht im Straßenverkehr"-Sache...
Ändert halt nichts daran, dass man sich auch mit Helm sehr leicht verletzt, wenn man bei 15+ km/h auf Stein- oder Asphaltboden fällt.
Also darf A ein Unrecht gegen B begehen weil C ein Unrecht an A gemacht hat?
Und wohin weichen Fußgänger aus, wenn ihnen der Gehweg zu gefährlich ist, weil die Radfahrer glauben, sie hätten Vorfahrt?
Ich würde hier jetzt nicht diesen wilde "Radfahrer" vs "Fußgänger" Gegensatz aufmachen. Ich werde als Radfahrer regelmäßig von idiotischen Fußgängern gefährdet und als Fußgänger dann von idiotischen Radfahrern. Und in beiden Fällen (und auch als Autofahrer) von idiotischen Autofahrern. Bringt halt nichts dieser Gegensatz
Straße natürlich, einmal bitte nachdenken... /s