this post was submitted on 06 Jul 2025
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DACH - Deutschsprachige Community für Deutschland, Österreich, Schweiz
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Ich will den Artikel nicht zu sehr zerfetzen weil er prinzipiell gut geschrieben ist und für ein wenig diskutiertes Problem sensibilisiert. Aber deren Tipps lassen sich so zusammenfassen: weniger tun, entweder mit Delegieren oder mit liegen lassen und mit der gewonnenen Zeit Sport treiben. Das find ich armseelig. Dabei schweift der Author an dem eigentlich Problem ja schon lang. Früher ist jemand zu Hause geblieben um sich um den Vollzeit-Job Hausarbeit zu kümmern und der Partner hat Geld verdient und es hat gereicht für eine mehrköpfige Familie. Das wurde uns gestohlen und wir müssen es zurückfordern (minus die Geschlechterrollen).
Wir brauchen eine Arbeitszeitreduktion für alle, mindestens mal eine 4-Tage Woche. Und wir sollten endlich mal als Gesellschaft anfangen Carearbeit als echte Arbeit zu wertschätzen und zu entlohnen.
Jein. Für ärmere Gesellschaftsschichten hat das nie gestimmt. In meinem Heimatort, wo bis vor ein paar Generationen der Großteil hauptsächlich von Landwirtschaft gelebt hat, haben die Frauen auf den Höfen genauso mit anpacken müssen und nebenher noch den Haushalt machen.
Meine Oma und mein Opa haben beide gearbeitet, nebenher Nebenerwerbslandwirtschaft und 6 Kinder.
Auch in den Arbeiterschichten in den Städten haben viele Frauen in den Fabriken gearbeitet oder als Näherin etc.
Das haben wir freiwillig abgegeben. Die Hauspreise sind mit fallenden Zinsen gestiegen weil jeder bietet was er kann. Gleiches passiert mit doppelten Einkommen, nicht nur im Immobilienmarkt.
Konsum muss gewerkschaftlich organisiert werden, um dem zu begegnen.
Ich kenne ganz wenige Familien, in denen der Mann beruflich zurückgesteckt und die Care-Arbeit bei den Kindern übernommen hat.
Weil es leider die traurige Wahrheit ist, dass an vielen Stellen Männer immernoch mehr verdienen als Frauen und es in erster Linie eine ökonomische Frage ist, wer arbeitet und wer zuhause bleibt.
In unserem Fall hat meine Frau einfach 0 Ambitionen sich in der Arbeit an zu strengen und Ihr ist es dann so recht. Ich hab auch zu Ihr gemeint das ich das unfair finde weil ich bisle mehr Ueit mit den Kindern will.
Das ist natürlich ein Problem. Das aber auf einer ganz anderen Ebene liegt.
Wenn wir grundsätzlich 30h Woche hätten, gäbe es vielfach die Frage des "wer steckt zurück?" gar nicht.
Wobei ich das mit den Karrieren auch immer etwas seltsam finde. Der überwiegende Teil der Berufstätigen wird Sacharbeity bleiben, egal ob sie 30h oder 40h arbeiten.