"Immer mehr Frauen wollen länger arbeiten". Ich drücke X für "Zweifel" und würde gern wollen durch müssen ersetzen. Vielleicht ist es nur meine Blase, aber ich kenne eher Mütter und Väter, die gern weiter reduzieren würden, die Lebenshaltungskosten aber dagegen sprechen.
Deutschland
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"Wollen mehr arbeiten" = "brauchen mehr Geld wegen Inflation und beschissenen Löhnen"
Jetzt sprechen wir.
"Wollen mehr arbeiten" Zur Motivation hierzu wird geschwiegen oder noch einfacher, erst gar nicht erfragt.
Es gibt jedoch auch viele Menschen, gleich welchen Geschlechts, die gerne weniger arbeiten möchten und anstatt fast die Hälfte des Einkommend an Steuern bzw. Pflichtabgaben zu leisten. Je nach den persönlichen Wertgrundätzen reduziert das die Rendite der geleisteten Arbeit im Vergleich zu selbst geschaffenen Gütern.
Immer wieder prickelnd, wenn jemand die volle Arbeitskraft aka Vollzeit von Müttern verlangt, aber bei der Kinderbetreuung kneift.
Eine "normale" Familie mit zwei arbeitenden Eltern ohne Oma im Backoffice schafft ja nicht mal, die Schulferien komplett abzudecken.
Edit:Typo
Wenn ich den Artikel richtig verstehe, will die Ministerin genau da ansetzen.
Dass das nicht in den letzten 20 Jahren schon angegangen wurde, kann einen aber wirklich nur verwundern.
Das ist letztlich ein Förderalismusproblem. Die Kinderbetreuung ist Sache der Gemeinde / Stadt und die bekommen meines Wissens dafür keine Ausgleichszahlungen vom Bund. Und die Gemeinden sind notorisch finanziell klamm.
Und die Gemeinden sind notorisch finanziell klamm.
Ja. Und das ist politisch genau so gewollt. Bei jeder "Föderalismusreform" schneiden sich die Länder und er Bund, wenn es um Geld geht, ein größeres Stück vom Kuchen ab und lassen den Kommunen weniger Krümel übrig. Bei der Verteilung der Aufgaben läuft es genau umgekehrt.
Wenn die Kommunen dann zahlungsunfähig sind, werden sie regelmäßig vom Land über "Schutzschirmverfahren" quasi zwangsverwaltet, d.h. noch mehr kaputtgespart.
Die SPD hat an jeder Stelle gegen bessere Arbeitsbedingungen für Erziehys und Lehrys gekämpft und Druck auf die Gewerkschaften ausgeübt, bloß nicht so was freches wie Inflationsausgleich zu fordern. Sonst hätte die Kommunen kein Geld mehr...
Außer heißer Luft wird von der SPD nichts kommen. Vielleicht schreiben sie noch mal ein Recht auf Kinderbetreuung in irgendein Gesetz, wissend dass das praktisch nicht umgesetzt werden kann, ohne die entsprechende Finanzierung zu geben.
Und die anderen Regierungsparteien der letzten 20 Jahre haben richtig gut geliefert.
familienfeindlicher Arbeitsmodelle
Das bekommt man sicher in den Griff, wenn man den 8 h Tag abschafft und mehr Überstunden fordert. Pure Familienfreundlichkeit 😅😅😭
Klar, sind dir nicht schon die ganzen 60h Kita-Plätze aufgefallen, die überall aus dem Boden schießen? (/s)
Die wahre Heuchelei bei diesem Thema ist, dass "Arbeit" immer gleich als "Erwerbsarbeit" verstanden wird. Wenn ein Elternteil Zuhause bleibt um sich um die Kinder zu kümmern ist das auch Arbeit, wird aber meistens nicht gewürdigt.
Betreuungsangebote sind gut, um die Option für die Eltern zu schaffen zu arbeiten, es muss aber eine Option bleiben und gewürdigt werden, wenn ein Elternteil (oder beide in Teilzeit) sich entscheidet nicht in Form von Erwerbsarbeit zu arbeiten
Die Betreuungsangebote sind eine gute Hilfe aber wenn das Ziel ist dass beide Eltern voll arbeiten gehen dann ist das aktuelle Angebot immernoch unterirdisch. Das ist jedenfalls unsere Erfahrung, wir versuchen das und schaffen so gerade eben was statistisch als Vollzeit zählt (35h+30h) und das geht trotz KiTa nur mit viel Unterstützung durch die Großeltern und ist trotzdem oft hart an der Grenze.
Vor allem aber sind unsere KiTas für die Kinder auch echt anspruchsvoll. Es wird den Kindern viel abverlangt was Selbstständigkeit angeht und nicht alle Kinder sind da gleich schnell mit selber anziehen, sauber werden, sicher Treppen laufen usw. Und der Betreuungsschlüssel ist halt auch so dass die Kinder nicht immer die volle Aufmerksamkeit bekommen können. Das ist anstrengend, unsere holen wir um 14h ab und die ist dann richtig müde. Wir haben jedenfalls in keinster Weise vor die KiTa Zeiten zu verlängern um dann mehr arbeiten zu gehen.
Die wahre Heuchelei bei diesem Thema ist, dass "Arbeit" immer gleich als "Erwerbsarbeit" verstanden wird.
Die Heuchelei ist, dass es um mehr aktuelle Rentenzahler bzw. Steuerzahler geht. Wie sollte sich der Regierungd- und Verwaltungsstruktur sonst finanzieren.
...Option bleiben und gewürdigt werden ...
Ja, Option sollte es bleiben. Zur Enwicklung von Kindern gehört jedoch auch der Kontakt zu anderen Kindern. In einer Gesellschaft, die viele Kulturen integrieren muss, ist ein früher Kontakt zwischen diesen jedoch unerlässlich. Das sollte auch einen verpflichtenden Besuch eines Kindergarten/Kita vor der Schule beinhalten. Ein halber Tag ist für Kinder jedoch auch oft davon lange.
Sich nach den ersten Jahren mindestens in Teilzeit wieder zu arbeitenden, ist nicht nur volkswirtschaftlich sinnvoll, sondern auch für einen selbst.
Ich hatte es im Übrigen für falsch, dass wir bezüglich der Kinderbetreuung Alte einfach aus ihrer Verantwortung gegen lassen. Man geht nicht in den Ruhestand als Urlaub und lässt sich aushalten. Es besteht weiterhin die Verantwortung die Gesellschaft, die einen finanziert mit den verbliebenen Kräften zu unterstützen. Innerhalb von Familienmitglied funktioniet das meistens. In unserem staatlich organisieren Alterruhesystem findet man hierzu wenig.
Im Artikeln und Berichten dieser Art wird regelmäßig von Frauen gesprochen. Auch wenn der aktuell größte betroffene Teil Frauen sind, ist es nicht richtig nur von diesen zu sprechen. Nach dem Mutterschutz liegt die Entscheidung darüber, wer die Erziehungsarbeit übernimmt bereits bei den Eltern und es ist bereits möglich selbst die Rollen anders zu leben. Meiner Erfahrung nach ist Losslassen hier oft ein größeres Problem, als Aufgaben zu übernehmen.
Mir fällt sofort die Teilzeitfalle für Geringverdiener im Bundeselterngeld ein. Hier würde der Begriff tatsächlich passen. Und vielleicht gibt es keinen Fachkraftemangel sondern einen Strukturellen. Mit einem Hauptschulabschluss kann man in der einen Welt Ministerin werden und in der anderen bestenfalls Taxifahrer. Das ist natürlich überspitzt formuliert aber vielleicht kann die Bundespolitik oder bitte die Politik allgemein zunächst die Realität betrachten und dann urteilen?