this post was submitted on 22 May 2025
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Fahrrad

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Hallo zusammen,

ich habe ein Radon Regard 8.0 FE (vollausgestattetes Gravelbike) mit aktuell Terra Trail Reifen in 40mm. Da ich aber wahrscheinlich so 85-90% Asphalt fahre, überlege ich, Reifen drauf zu machen, die mehr auf Straße ausgelegt sind. Die Felgen laut Datenblatt sind Alexrims GX26P (Felgenhöhe: 26mm; Maulweite: 23mm). Nun gibt Alexrims für diese Maulweite eine Mindestreifenbreite von 37mm an. Warum ist das so? Und welche Probleme könnten bei 35 oder vielleicht gar 32mm auftreten? Würde wohl nur mit Schlauch fahren.

Ich nehme auch gerne Empfehlungen für konkrete Reifen entgegen. Hab mir sogar schon den Monatszugang bei bicyclerollingresistance geholt, aber irgendwie kann ich mich trotzdem nicht so recht entscheiden, vor allem solange ich nicht weiß, ob Reifen <37mm in Frage kommen oder ich davon die Finger lassen sollte. In der näheren Auswahl hatte ich jetzt bisher:

  • Hutchinson Caracal Race 40mm
  • Tufo Spedero 40mm
  • Pirelli P Zero Race TLR SpeedCore 40 oder 35
  • Schwalbe Pro One TLE Addix 38

Freue mich über jeden Tipp!

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[–] maxmalrichtig@discuss.tchncs.de 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Hi,

die 37 mm kommen aus einer (schon etwas älteren) ETRTO Empfehlung. (Die ETRTO ist eine Standarditisierungsorganisation für Reifen)

In 2024 sind die ETRTO Empfehlungen deutlich angepasst worden, so dass die jetzt bei deiner Maulweite sogar bis 28 mm Reifenbreite runter empfehlen würden.

Das Ding mit den ETRTO Empfehlungen ist: Die richten sich an die Hersteller - quasi als "Mindeststandard" der zum Zeitpunkt der Produktentwicklung eingehalten werden soll. Jeder Reifenhersteller hat aber seine eigenen Kompatibilitätstabellen die einem verbindlich sagen welche Reifenbreite für welche Felgenbreite freigegeben ist - und die sind meißtens deutlich weiter gefasst als der (alte) ETRTO Standard.

Ich weiß das z.B. Schwalbe schon ewig bei deiner Felgenbreite auch bis 30 mm Reifenbreite empfohlen hat.

Persönlich würd ich mich wahrscheinlich problemlos trauen einfach nur nach dem neuen ETRTO 2024 Standard zu gehen und mit z.B. 32 mm Reifen auf deinen Felgen zu fahren. Aber wenn du (auch versicherungstechnisch) auf Nummer Sicher gehen willst, schau nach was die Reifenhersteller konkret für den jeweiligen Reifen als Felgenempfehlung haben!

[–] amelia@feddit.org 1 points 10 hours ago

Aaaaah, das bringt doch mal richtig Licht ins Dunkel hier. Vielen Dank! Das erklärt die Diskrepanz zwischen den Angaben. Ich hatte Sorge, dass es irgendeinen spezifischen Grund geben könnte, weshalb ausgerechnet diese Felgen nun erst ab 37mm gehen. Aber dann ist das ja wahrscheinlich wirklich kein Problem.

Auch sehr gut zu wissen, dass die Reifenhersteller noch mal Angaben zur Felgenbreite machen, das macht natürlich total Sinn, hatte ich aber nicht drüber nachgedacht und dachte irgendwie, man schaut nur in die andere Richtung sozusagen. Werde mich dann noch mal umschauen und dann auf jeden Fall auch 35mm-Reifen mit in die Suche einbeziehen.

[–] JorgosOrgflakis@feddit.org 1 points 1 day ago (1 children)

Moin,

ich kann dir die Vittoria Terreno Dry nur ans Herz legen. Habe mittlerweile den zweiten Satz davon drauf und bin rundum zufrieden. Bisher noch keine einzige größere Panne. Alle Löcher wurden zuverlässig von der Milch verschlossen.

Die Reifen fahren auf Asphalt und Schotter extrem Ruhig.

Im tiefen Schlamm kommt man hier und da deutlich an die Grenzen...

[–] amelia@feddit.org 1 points 1 hour ago

Danke! Schaue ich mir mal genauer an.

[–] horse@feddit.org 2 points 1 day ago* (last edited 1 day ago) (1 children)

Ich habe mich ehrlich gesagt noch nie mit der Mauweite von Felgen beschäftigt und kann den Teil deiner Frage nicht beantworten. Aber ich nutzen mein Gravelbike auch viel auf der Straße und kann dir ein paar Mäntel empfehlen, die ich selbst gefahren bin (alle mit TPU Schläuchen getestet):

  • Schwalbe Pro One 30mm: Habe ich auf meinem Rennrad. Finde die auf der Straße richtig super.
  • Schwalbe G One Speed 35mm: Die hatte ich eine Weile auf meinem Gravelbike. Die rollen auf der Straße sehr gut und eignen sich sehr gut für Bikepacking auf Asphalt. Mein Gravelbike benutzte ich auch als Winterfahrrad (da ist mein Rennrad auf der Rolle). Da haben die G One Speed sich auch bewährt. Im Gelände, vor allem bei Nässe, finde ich sie nicht gut, weil sie kaum Grip haben. Auf trockenem, festen schotter sind sie aber auch gut.
  • Schwalbe G One RS Pro 40mm: Die habe ich aktuell drauf. Die rollen auf der Straße auch wirklich sehr gut, haben aber noch ein bisschen mehr Grip im Gelände und durch das Profil außen bieten sie mehr Sicherheit in den Kurven. Bei Nässe wahrscheinlich auch nicht unbedingt für's Gelände zu empfehlen.

Für ein Gravelbike, dass hauptsächlich aber nicht ausschließlich auf der Straße gefahren wird wären die G One RS Pro von den Mänteln die ich getestet habe meine klare Empfehlung, wenn man einen Allrounder sucht und kein Bock hat zu wechseln oder zwei paar Laufräder zu haben. Die sind wirklich schnell, ohne zu viel Abstriche im Gelände zu machen. Der einzige Nachteil ist, dass sie relativ teuer sind.

[–] amelia@feddit.org 1 points 1 day ago (1 children)

Vielen Dank für die Erfahrungen und die Empfehlung! Der Schwalbe G One RS Pro sieht tatsächlich sehr interessant aus. Scheint von denen, die überhaupt noch Profil haben, einer der schnellsten zu sein. Leider ist laut brr die Pannensicherheit eher schlecht, das wäre mir schon auch relativ wichtig. Beim Tufo Speedero ist die etwas besser und der kostet tatsächlich auch nur 2/3 so viel, da müsste ich jetzt glaube ich noch mal überlegen. Ansonsten ist der glaube ich ähnlich.

Du würdest aber auch empfehlen, außen noch etwas Profil zu haben, wenn man zwischendurch dann vielleicht doch auch mal etwas Schotter fahren will, oder? Einige sind ja zwar breit, aber quasi komplett ohne Profil, da frag ich mich dann, wie das so läuft auf etwas loserem Untergrund.

[–] horse@feddit.org 1 points 1 day ago

Ein bisschen Profil ist schon gut, denke ich. Aber kommt auch etwas auf den Untergrund an. Wenn das so kompakte Schotter-/Waldwege sind, die man im Zweifel auch mit dem Rennrad fahren kann braucht's weniger Profil als auf rutschigeren Untergründen wo sich das Profil mehr Festbeißen kann. Ich finde so ein Semislick ist aber ein guter Kompromiss.

Zur Pannensicherheit kann ich nichts sagen. Habe mit keinem der Mäntel bisher eine Panne gehabt, wobei die RS Pro noch nicht so lange drauf sind. Man muss halt immer irgendwo Abstriche machen und die RS Pro legen schon den Fokus auf Geschwindigkeit. Ich plane aber in ein paar Wochen 700km damit zu Bikepacken also hoffe ich, dass die zumindest ein bisschen was aushalten 😅

[–] D_a_X@feddit.org 3 points 2 days ago* (last edited 2 days ago) (1 children)

Ich hab mal in Wikipedalia zum Thema nachgelesen:

Dieses Maß gibt in etwa vor wie breit maximal der Reifen sein darf, den man gefahrlos mit dieser Felge benutzen kann. Als generelle Leitlinie kann man sagen, dass die Reifenbreite zwischen dem 1,45-fachen und zweifachen der Felgeninnenweite sein sollte.
Zu breite oder zu schmale Reifen bergen die Gefahr, dass Reifen und Felge Schaden nehmen

Wenn ich 23 mm mit 1,45 multipliziere, komme ich auf 33,35 mm

Edit: Du könntest dir natürlich auch einen zweiten Laufradsatz zulegen mit einer schmaleren Felge, wenn dir danach ist.

Noch ein Edit: Wenn du auf die Conti-Seite gehst, würden sie dir einen Hardpack oder Speed für die Straße empfehlen. Einfach einen Reifen, mit einem gefälligeren Straßenprofil auswählen, oder gleich Slicks fahren.

[–] amelia@feddit.org 1 points 1 day ago

Danke dir. Genau, eigentlich müsste 35mm ja gehen, deswegen bin ich verwirrt über die Angabe von Alexrims und frage mich, ob es safe ist, sich darüber hinwegzusetzen, oder ob ich das besser berücksichtigen sollte. Kann nicht einschätzen, was es da evtl. für Probleme geben könnte, da ich nicht viel Erfahrung habe.

Das mit dem Laufradsatz hatte ich auch überlegt, aber das ist schon sehr teuer dann mit Nabendynamo und so. Werde ich wahrscheinlich erst mal nicht machen.